Das weltweite Doping-Testsystem leidet weiter unter den Folgen der Coronavirus-Pandemie. „Wir sind noch nicht wieder da, wo wir sein wollen, aber es geht langsam in die Richtung, wie es sein sollte“, sagte Tom May, Spitzenfunktionär der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), am Dienstag bei einem Video-Workshop.
Im April sei das weltweite Kontrollsystem wegen der Coronavirus-Krise weitgehend zum Stillstand gekommen. Statt wie im Jahr davor 25.000 Tests seien im April lediglich 576 Kontrollen durchgeführt worden. Damit habe es zu diesem Zeitpunkt 97 Prozent weniger Doping-Kontrollen gegeben.
Seither habe sich die Situation aber deutlich verbessert. Im Juli habe es wieder 11.000 Tests und damit rund 42 Prozent des Vorjahreswerts gegeben, teilte May mit. Hatten im April nur noch 33 internationale Anti-Doping-Organisationen Kontrollen durchgeführt, seien es drei Monate später wieder 110 gewesen.
„Die Situation weltweit verbessert sich“, betonte May. Es müssten aber die Lehren aus den jüngsten Monaten für den künftigen Kampf gegen Sportbetrug gezogen werden. „Wir müssen auf alle Verfahren und Abläufe schauen und dafür sorgen, dass wir für künftige Pandemien besser vorbereitet sind“, forderte May.
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