ORF-„Sommergespräch“

Hofer wettert gegen Impfung und Strache

Politik
17.08.2020 20:56

Am Montagabend war FPÖ-Parteichef Norbert Hofer zu Gast bei den ORF-„Sommergesprächen“. Im Umgang mit der Corona-Krise sparte er nicht mit Kritik an der türkis-grünen Regierung. Die anstehende Wien-Wahl wird für die Freiheitliche Partei zur Belastungsprobe. Einen neuerlichen Antritt bei der nächsten Bundespräsidentenwahl schloss Hofer dabei nicht aus - jedoch nur, wenn dort der derzeitige Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und nicht Alexander Van der Bellen antreten würde. 

Wenig überraschend bekam die türkis-grüne Regierung ihr Fett weg - der FPÖ missfallen zahlreiche Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Krise. So hält Hofer etwa die Reisewarnung für ganz Kroatien für überzogen. Gegen Corona werde er sich nicht impfen lassen, allerdings rät er anderen Menschen nicht davon ab - „jeder Mensch muss selber entscheiden“.

„Corona kein Hustinetten-Bär“
Er selbst wolle Covid-19 nicht verleugnen, er nehme das Virus sehr ernst, man müsse es aber in Relation zu anderen Erkrankungen sehen. „Ich kann Corona ja nicht mit dem Hustinetten-Bären vergleichen“, erklärte Hofer. Bei der Bekämpfung des Virus sei auch er für ausreichend Hygiene und Abstand, Masken wolle er aber nur dort, wo andere Menschen geschützt werden müssen. 

Schwierige Ausgangslage vor Wien-Wahl
Auch die im Herbst anstehende Wien-Wahl, war Thema - dem Rekordergebnis vom letzten Mal dürfte dieses Jahr ein Rekordeinbruch folgen. Wie am Montag bekannt wurde, dürfte die Bezirkswahlbehörde einen Antritt Heinz-Christian Straches bei der Wahl wohl genehmigen. „Wenn er antreten darf, wird Strache ein Ergebnis bekommen, das ihn nicht freuen wird“, ist Hofer überzeugt.

Zuletzt drohte Hofer damit, die Wahl anzufechten, sollte Strache antreten dürfen – im „Sommergespräch“ meinte er, die Entscheidung der Behörde sei zur Kenntnis zu nehmen. Er gehe aber davon aus, dass „andere die Wahl anfechten werden“.

Hofer würde Anschober herausfordern
Hofer lässt offen, ob er bei der nächsten Nationalratswahl als Spitzenkandidat seiner Partei antreten wird, sich dem Burgenland widmet oder es noch einmal bei der Bundespräsidentenwahl versucht. Gegen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen würde er nicht nochmals rittern, sehr wohl aber gegen Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Hofer spricht sich gegen Parteispenden aus
Außerdem sprach sich der FPÖ-Chef für ein Verbot von Parteispenden aus. Er sei der Meinung, dass alle Spenden an Parteien verboten sein sollen - auch jene an Vereine oder Vorfeldorganisationen. Hofer kündigte dabei auch konkrete Compliance-Regeln für FPÖ-Mitglieder nach dem Jahreswechsel an. 

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