Neupositionierung

Slogan “Urlaub bei Freunden” ist Geschichte

Das ist der Kärntner Gast der Zukunft: Er sportelt gerne in den Bergen, badet gerne in den Seen, liebt Kultur, isst gerne gut und mag die Kärntner Freundlichkeit. Alle diese Eigenschaften definiert ein neues Tourismuskonzept, das die Kärnten-Werbung gemeinsam mit führenden Touristikern und der Politik ausgearbeitet hat.

Der Kärntner Tourismus ist seit Jahren auf Talfahrt, zuletzt konnten nur noch 13 Millionen Nächtigungen pro Jahr verzeichnet werden. Verzweifelt wird versucht, diesen Trend zu stoppen. Am Freitag präsentierten Kärnten-Werber Christian Kresse (Bild), Landesrat Josef Martinz und Kammer-Obmann Helmut Hinterleitner die Neupositionierung Kärntens auf den touristischen Märkten. Kresse: "Basis sind 7.000 Interviews und die Ideen von 40 Experten."

"Urlaub bei Freunden" ist Geschichte
Und so soll der Kärntner Gast der Zukunft aussehen: Er soll gerne aktiv in den Bergen sein, die Wasserqualität unserer Seen lieben, an Kultur interessiert sein und die Kärntner Kulinarik schätzen. Kresse und Martinz weisen Kritik zurück, es werde zu viel des Guten verlangt: "Diese Kriterien machen uns ja einzigartig!" Eines ist aber jetzt schon sicher, der Slogan "Urlaub bei Freunden" ist Geschichte. Denn bis in den Spätherbst sollen nun Werbeagenturen versuchen, das umfassende Anforderungsprofil für den künftigen Kernurlauber in griffige Worte zu fassen.

Der Sommer 2011 soll bereits mit dem neuen Kärnten-Slogan beworben werden. Martinz: "Beschlossen wird diese Neupositionierung letztlich im Aufsichtsrat der Kärnten-Werbung." Wobei es für Kammerfunktionär Hinterleitner nicht so sehr vorrangig ist, die Nächtigungszahlen in neue Höhen zu bringen, sondern die Wertschöpfung für Kärnten und die Tourismusbetriebe zu heben.

Gast der Zukunft soll finanziell gut gepolstert sein
Deshalb wünscht sich das Trio auch, dass der Kärntner Gast der Zukunft finanziell gut gepolstert sein sollte: "Wir wollen Gäste mit Geld, die die Kärntner Lebenslust, unsere Freude am Genuss und unsere landestypische Gelassenheit gerne zu schätzen wissen."

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"