„Können Leben kosten“

L.A. will illegalen Corona-Partys Strom abdrehen

Ausland
06.08.2020 14:50

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, will die US-Metropole Los Angeles Veranstaltern illegaler Hauspartys von Freitag an Strom und Wasser abstellen. Damit reagierten die Behörden auf vermehrte Berichte über große Feiern, die während der Pandemie eigentlich verboten seien, sagte Bürgermeister Eric Garcetti am Mittwoch.

Bei wiederholtem Verstoß gegen die Sicherheitsanordnungen könne Party-Veranstaltern binnen 48 Stunden Strom und Wasser abgedreht werden. Die großen Feiern fänden vor allem in leer stehenden Häusern oder Unterkünften statt, die kurzzeitig gemietet werden können. Bars und Nachtclubs in der kalifornischen Stadt sind derzeit geschlossen. „Wir werden nicht leichtfertig handeln“, sagte Garcetti. „Aber wir werden handeln und alles tun, um Leben zu retten und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.“

Private Feiern im kleinen Rahmen ausgenommen
Die neuen Maßnahmen richteten sich gegen Anrainer, die entschlossen seien, gegen die geltenden Zusammenkunftsbeschränkungen zu verstoßen. „Diese großen Partys sind nicht sicher und können die Einwohner von Los Angeles das Leben kosten“, sagte Garcetti über die hohe Ansteckungsgefahr, wenn viele Menschen ohne Schutzmaske dicht zusammengedrängt stehen. Kleine, gewöhnliche Zusammenkünfte in den Privathäusern der Menschen betreffe die Regelung nicht.

Bereits über 158.000 Tote in den USA
In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern sind bisher mehr als 158.000 Menschen mit dem Virus gestorben, wie aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. Bisher gibt es mehr als 4,8 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 - in absoluten Zahlen mehr als in jedem anderen Land der Welt. Gemessen an der Gesamtbevölkerung schneiden Länder wie Italien, Spanien und Großbritannien schlechter ab.

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