Wirtschaftsmigration

Italien will Tunesier künftig rascher abschieben

Ausland
02.08.2020 12:36

Die Regierung in Rom will Migranten aus Tunesien, die nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eintreffen, schneller abschieben. Dieser Schritt sei notwendig, um die zunehmenden Bewegungen von Wirtschaftsmigranten aus Tunesien zu stoppen, kündigte die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese am Samstag an.

Ziel sei es auch, die Bevölkerung vor möglichen Covid-19-Trägern zu schützen. „Tunesier sollen als Wirtschaftsmigranten wissen, dass sie keinerlei Chancen auf eine Aufenthaltsgenehmigung in Italien haben“, meinte die Ministerin im Gespräch mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“.

„Wir werden der EU-Kommission gemeinsame Vorschläge zur Beschleunigung der Rückführung von Migranten unterbreiten“, sagte Lamorgese. Italien und Frankreich bemühen sich um die volle Umsetzung des sogenannten Malta-Abkommens zur Umverteilung von Migranten auf alle EU-Länder.

Tunesischer Premier zeigt Verständnis
Der designierte tunesische Premier Hichem Mechichi zeigte indes Verständnis für Italien. „Wir müssen alle erdenkliche Anstrengungen unternehmen, damit jeder Tunesier eine Beschäftigungsmöglichkeit in seinem Land findet und nicht tödliche Fahrten im Mittelmeer unternehmen muss“, sagte Mechichi.

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