„Es wurde ihr zu kalt“

NASA-Rakete mit Marsrover hat technische Probleme

Wissenschaft
31.07.2020 08:46

Die am Donnerstag in Florida gestartet Trägerrakete mit dem Marsrover „Perseverance“ an Bord hat nach Angaben der NASA technische Probleme. Daten würden darauf hindeuten, dass die Rakete in einen Sicherheitsmodus umgeschaltet habe, teilte die US-Raumfahrtbehörde am Donnerstag mit. Möglicherweise sei ein Teil des Raumschiffs im Schatten der Erde zu kalt geworden.

Auch beim Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit dem Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien kam es den Angaben zufolge zu Verzögerungen. Inzwischen habe die Rakete den Erdschatten verlassen und die Temperaturen hätten sich normalisiert, teilte die NASA weiter mit. Derzeit werde eine umfassende Überprüfung vorgenommen.

(Bild: Associated Press)

Auch NASA-Chef Jim Bridenstine beruhigt: „Wir haben Telemetriedaten des Raumfahrzeugs erhalten und konnten auch Befehle an die Rakete senden. ,Perseverance‘ ist gesund und auf dem Weg zum Mars“, schrieb er auf Twitter.

„Alles in Ordnung, die Rakete ist glücklich“
Auch der stellvertretende Missionsleiter Matt Wallace erklärte, der Vorfall sei nicht allzu besorgniserregend. „Das ist vollkommen in Ordnung, die Rakete ist glücklich“, sagte er. Das Team prüfe derzeit die Funktionen der Rakete. „Bisher sieht alles, was ich gesehen habe, gut aus. In Kürze werden wir mehr wissen.“ Wenn eine Trägerrakete in den abgesicherten Modus übergeht, schaltet sie alle bis auf die notwendigen Systeme ab.

Künstlerische Illustration des Mars-Helikopters „Ingenuity“ (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Künstlerische Illustration des Mars-Helikopters „Ingenuity“

Bisher ehrgeizigste NASA-Mission zum Mars
Die „Atlas V“-Rakete war Donnerstagmorgen planmäßig von Cape Canaveral aus gestartet. Die Mars-Mission ist die bisher ehrgeizigste der NASA zum Roten Planeten. „Perseverance“ ist der fünfte und technisch anspruchsvollste Marsrover der USA. Das Fahrzeug ist unter anderem mit einem Roboterarm und rund 20 Kameras sowie mit einem Mini-Hubschrauber (Bild oben) ausgestattet.

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