Kollege verstarb

Jause vergiftet: Täter muss Schmerzensgeld zahlen

Ausland
28.07.2020 16:55

Jener 59-jährige Deutsche, der mehrere Arbeitskollegen jahrelang mit Bleiverbindungen und Quecksilber auf Jausenbroten und in Getränken vergiftet hatte und dafür zu einer bisher nicht rechtskräftigen lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde, muss nun auch Schmerzensgeld in der Höhe von rund einer Million Euro zahlen.

Den Angehörigen eines jungen Mannes, der im Jänner mit 26 Jahren an den Folgen der Vergiftung gestorben war, sprach das Arbeitsgericht Bielefeld am Dienstag 580.000 Euro Schmerzensgeld zu.

Anderer Kollege verlor eine Niere
Ein weiterer Kollege, der durch die schleichende Vergiftung eine Niere verlor, soll eine halbe Million Euro erhalten. Zudem verpflichteten die Richter den Täter, für bereits entstandene und zukünftige Schäden durch Verdienstausfall aufzukommen - das sind zusammengenommen bisher weitere 4000 Euro. Auch dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Täter durch Videoaufnahmen überführt
Die Richter beriefen sich zur Begründung auf das Urteil des Landgerichts im März 2019. Die Strafkammer hatte damals keinen Zweifel an der schweren Schuld des Angeklagten und die Höchststrafe sowie anschließende Sicherungsverwahrung verhängt. Der Täter hatte demnach wiederholt Brote und Getränke der Kollegen einer Firma in Schloss Holte-Stukenbrock im Nordosten Nordrhein-Westfalens mit Quecksilber und anderen giftigen Substanzen versetzt. Videoaufnahmen hatten ihn überführt. Drei Kollegen wurden schwer krank, darunter der inzwischen gestorbene 26-Jährige.

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