Der drogenabhängige Sprayer dürfte durch seine Sucht etwas entwicklungsverzögert sein, besonders was die Reife angeht. Sein Verhalten als rebellischen Straßen-„Künstler“ würde eher zu einem aufmüpfigen 18-Jährigen als einem normalerweise doch erwachsenen 48-Jährigen passen.
Esoterisches Geschwafel
Bei seiner Einvernahme war der Polizisten-Peiniger zwar geständig, irritierte die Ermittler aber mit seinem esoterisch-künstlerischen Geschwafel und gab an, seine Aktionen auch politisch zu meinen. Der wirre Kindskopf verwendete für seine Spray-Attacken mindestens fünf Schablonen mit Sprüchen wie „Die Spinnen, die Bullen, die Schweine“ oder „Greed kills“, also „Gier tötet“, „System Error“ und, ganz poetisch „Nichts ist für immer. Warum sollte es auch sein, weil es oft einen Wandel braucht“ sowie „Linz verendet“ .
Schwere Sachbeschädigung
Bisher fand die Polizei bei ihren Ermittlungen 34 der schwarz und silbern gestalteten Graffitis im Stadtgebiet. Der „Künstler“ wird sich wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten müssen. Darauf stehen immerhin bis zu zwei Jahre Haft.
Legale Alternative
Dabei hätte es für seinen Schaffensdrang durchaus eine legale Alternative gegeben. Im gar nicht weit entfernten Hafengebiet stellt die Linz AG im Rahmen des „Mural Harbor“-Projektes ambitionierten Sprayern freie Flächen zur Verfügung. Dem 48-Jährigen versprach die Polizei-Zentrale offenbar mehr Nervenkitzel...
Christoph Gantner
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