Nach Fucking im Bezirk Braunau und dem niederösterreichischen Unterstinkenbrunn treibt nun auch in Vorchdorf ein Ortschild-Dieb sein Unwesen. Bereits fünf Tafeln sind weg. Dabei dürfte nicht der Name der Gemeinde entscheidend sein. ÖVP-Bürgermeister Gunter Schimpl vermutet eine ungewöhnliche Sammlerleidenschaft.
„Es handelt sich sicher nicht um einen Lausbubenstreich. Für den Abtransport der Ortsschilder benötigt man ein Auto“, schließt der Vorchdorfer Ortschef Gunter Schimpl jugendlichen Leichtsinn beim Ortstafel-Klau aus. Es müsse jemand sein, der ein Faible für die Kennzeichnungen hat und seine Sammlung komplettieren möchte.
In der Vergangenheit wurde nur auf Ortsschilder geschossen. Bei den Diebstählen jetzt dürfte es sich um einen Sammler handeln. Die Hinweise verdichten sich.
Bürgermeister Gunter Schimpl
Viele Hinweise auf Täter
„Es ist aber wie bei einem Brandstifter. Irgendwann ergibt die Summe aller Meldungen einen Sinn und der gesuchte Täter ist gefasst. Auch in diesem Fall verdichten sich verschiedene Dinge“, ist das Gemeindeoberhaupt zuversichtlich. Sollte es dennoch nicht gelingen, dem Dieb das Handwerk zu legen, denkt Schimpl sogar an eine Belohnung für sachdienliche Hinweise nach.
Fünf Schilder sind schon weg
Fünf Schilder wurden auf dem 40 Quadratkilometer großen Gemeindeareal bereits abmontiert. Hauptsächlich entlang der Längsausdehnung des Ortes. Vier Schilder standen an der Ortseinfahrt, eines am Ende der Gemeinde. Kurios: Es handelt sich eigentlich um gut einsehbare Stellen. Dennoch fiel der Diebstahl oft erst Tage später auf. „Der Täter kann nur in der Nacht aktiv gewesen sein“, meint der Bürgermeister .
Schwerer Diebstahl
Ein Schild kostet rund 1000 Euro. „Ab einem Schaden von 5000 Euro handelt es sich aber bereits um schweren Diebstahl. Zu diesem strafrechtlichen Aspekt könnten auch zivilrechtliche Konsequenzen im Falle eines Unfalls dazukommen“, sagt Bürgermeister Schimpl.
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