Nachwuchs in Italien

Starker Geburtenrückgang wegen Corona befürchtet

Ausland
03.07.2020 19:14

Italien rangiert bei den Geburtenraten in Europa seit Jahren weit hinten. Wegen der Corona-Pandemie befürchtet man einen weiteren negativen Trend. Bis zu 10.000 Kinder weniger könnten alleine wegen der Coronavirus-Epidemie im letzten Quartal 2020 und im Jahr 2021 zur Welt kommen, geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Statistikamts Istat hervor.

Damit würde die Zahl der Neugeborenen 2020 auf 426.000 und im kommenden Jahr auf 396.000 sinken, berichtete Istat. Ursprünglich hatten die Statistiker mit 428.000 Neugeborenen in diesem Jahr gerechnet. Die Geburtenrate ist in Italien seit neun Jahren in Serie rückläufig. 2019 kamen so wenige Kinder wie zuletzt im Ersten Weltkrieg zur Welt.

Mit einer durchschnittlichen Kinderzahl von 1,39 pro Frau gehört das Land zu den Schlusslichtern in Europa. Bei der Geburt ihres ersten Kindes sind die Italienerinnen durchschnittlich 31,7 Jahre alt, erklärte die Statistikbehörde.

Finanzielle Anreize für Familiengründung
Die Regierung in Rom bemüht sich, diesen Trend aufzuhalten. So kündigte sie die Einführung von Kindergeld für alle Eltern, unabhängig von ihrem Einkommen, an. Damit sollen Eltern ab dem nächsten Jahr Kindergeld von der Geburt bis zum 21. Lebensjahr des Nachwuchses beziehen können. Für ein behindertes Kind soll das Kindergeld keine Altersgrenze vorsehen und zwischen 30 und 50 Prozent mehr betragen. Geplant sind zudem Beiträge für die Zahlung von Kinderkrippen und Kindergärten.

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