Sexuelle Belästigung

Radrennfahrerin klagt: „Er wollte Fotos im String“

Sport-Mix
26.06.2020 21:59

Marion Sicot wurde im September 2019 wegen Dopings für vier Jahre gesperrt. Warum die französische Radrennfahrerin zu unerlaubten Hilfsmittel gegriffen hatte? Weil sie, laut dem Schweizer „Blick“, von ihrem ehemaligen sportlichen Leiter Marc Bracke dazu mittels sexueller Belästigung genötigt wurde. Nun erstattete die 28-Jährige Anzeige und hofft auf Strafmilderung.

„Jeden Montag musste ich ihm Bilder von mir in Unterwäsche schicken - von vorne und von hinten“, erzählt Marion Sicot. Der Vorwand des sportlichen Leiters Marc Bracke: „Er sagte, ich sei zu fett“. Nur wenn die Französin an Gewicht verlieren würde, hätte sie eine Chance, ins Team zurückzukehren, hieß es.

Also schickte Sicot ihrem Boss die Fotos jeweils via WhatsApp - und das drei Jahre lang. Aber: „Eines Tages verlangte er intimere Bilder. Auch im String“, berichtet sie. „Da habe sie gewusst: So geht es nicht weiter.“ In „France Bleu“ erklärte Sicot jetzt, dass sie Anzeige gegen ihren ehemaligen Sportchef eingereicht hat. Der Vorwurf: Sexuelle Belästigung. Dazu kommt: Das belgische Team Doltcini-Van Eyck hatte sie damals bewusst fallen gelassen, weil sie sich geweigert hat, weitere Fotos zu schicken.

Das Rad-Team selbst meinte laut „Blick“ indes: Dass Sicot die Bilder nur so lange hätte schicken müssen, bis sie ein „akzeptables“ Gewicht erreicht hatte. Bracke meinte zu den Vorwürfen übrigens nur: „Die Untersuchung des Rad-Weltverbands UCI läuft. Wir lassen die Verantwortlichen arbeiten, ehe wir antworten.“

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(Bild: KMM)



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