„Österreich braucht sicher keine Belehrungen“, reagiert Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) auf plumpe Kritik aus der Türkei, in der Österreich inhumaner Umgang mit Asylsuchenden vorgeworfen wurde. Der türkische Wutausbruch war eine Reaktion auf ein Interview von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer griechischen Zeitung.
„Wir dürfen der Türkei nicht erlauben, uns zu erpressen“, hatte Kurz in dem Interview gesagt. „Wir können der Türkei nicht gestatten, Migranten zu missbrauchen, um die EU zu erpressen, wie sie das schon mehrfach versucht hat.“ Genau deshalb helfe man Griechenland, seine Grenzen zu beschützen, die ja auch Außengrenzen der EU seien. Das sei ein klares Signal an die Türkei.
Der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, warf Österreich daraufhin vor, eine Mauer an der Grenze errichten zu wollen und gegen menschliche Werte sowie die Menschenrechtskonvention der UNO zu verstoßen.
„Kritik entbehrt jeder Grundlage“
Außenminister Schallenberg stellt klar, dass Österreich, „was die Wahrung der Menschenrechte und den voll umfassenden Respekt der Grund- und Freiheitsrechte betrifft“, keine Belehrungen brauche: „Die Kritik der Türkei an den Aussagen des Bundeskanzlers entbehrt jeder Grundlage und wird daher zurückgewiesen.“
Die Kritik der Türkei an den Aussagen des Bundeskanzlers entbehrt jeder Grundlage und wird daher zurückgewiesen.
Außenminister Alexander Schallenberg
Es sei notwendig und richtig, so der Minister, „dass die EU ihre Außengrenzen vor illegaler Migration schützt. Griechenland hat hier unsere volle Unterstützung.“
Kronen Zeitung
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