Hörmann hat viel vor

Revolution im steirischen Fußball-Nachwuchs

Steiermark
21.06.2020 07:00

Immer mehr Kinder hören mit dem Fußball auf, damit muss laut Walter Hörmann endlich Schluss sein. Der Sportdirektor des Steirischen Verbandes krempelt alles um, setzt ab der Saison 2021/22 auf FUNino. Motto: Mehr Spaß statt Druck für die Kids!

Seit etlichen Monaten befasst sich Walter Hörmann intensiv mit dem Thema - jetzt macht er sein Vorhaben erstmals öffentlich! Der Sportdirektor des Steirischen Fußballverbandes plant die große Revolution. „Es kommt im Nachwuchs zu einer kompletten Strukturreform.“ Die ursprünglich schon heuer hätte passieren sollen, doch Corona machte der Revolution einen Strich durch die Rechnung. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.
Alles neu
Ab der Saison 2021/22 wird der steirische Kinder- und Jugendfußball auf neue Beine gestellt. Das Zauberwort heißt FUNiño - steht für Spaß und Kind:
Von der U7 bis zur U14 wird auf kleineren Feldern gespielt, erst ab der U15 wird am Großfeld gespielt. Es wird kleinere Teams geben, dafür - je nach Altersstufe - mehr Tore. Gespielt wird dabei zum Beispiel drei gegen drei auf vier Mini-Tore ohne Goalie etc. Tabellen wird ’s erst ab der U13 geben! Statt Ligen werden Turniere und Kinderfestivals veranstaltet.
Spaß statt Druck
„Der Spaß muss wieder im Vordergrund stehen, nicht der Druck. Die Kinder müssen mit Freude dabei sein, es hören zu viele auf“, sagt Hörmann, der sich diesbezüglich in Deutschland weiterbildete. „In Bayern bauen viele schon auf FUNiño, du hast mehr Ballkontakte, es fördert die Spielintelligenz und vieles mehr. Dahinter steht die Idee von Horst Wein, der einst auch das Nachwuchskonzept des FC Barcelona mitgestaltete. Und auch der deutsche Sportwissenschaftler Prof. Matthias Lochmann ist ein Verfechter von FUNiño.“ Wo es keine Bankerldrücker mehr gibt. Nach jedem Tor wird durchrotiert, alle kommen zum Einsatz! Damit die Vereine ausreichend Vorlaufzeit haben, wird Hörmann in den nächsten Monaten in allen Regionen Modelltrainings abhalten. „Die werden mitgefilmt, damit es alle anschauen können“, erklärt der Sportdirektor. Der Verband wird zudem eine Bedarfserhebung durchführen, wie viele Tore es braucht. Eine Förderung für deren Anschaffung ist vorgesehen.

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