Geopark Karawanken

Adrenalin pur: Mit 100 km/h über Slowenien!

Kärnten
21.06.2020 07:00

1260 Meter lang spannt sich ein dünnes Stahlseil über die slowenische Geopark Karawanken-Gemeinde Črna na Koroškem. Mit dieser Zipline will man den Tourismus zurück in die Region holen. Wir wagten die Testfahrt.

Mit zittrigen Knien steht Bernadette oben am Start. Es ist eine Art Stahlkäfig am Rande einer Felswand oberhalb von Črna na Koroškem. Das Dorf mit 3300 Einwohnern liegt am Fuß der Südseite des Petzenmassivs, ist lediglich 20 Autominuten von Bleiburg entfernt und Teil des großartigen UNESCO Geoparks Karawanken, der sich über eine Fläche von mehr als 1000 Quadratkilometer erstreckt .

„Ein bisschen nervös bin ich jetzt schon“, verrät Bernadette wenige Sekunden vor ihrem Zipline-Test für die „Bergkrone“.

Zuvor hatte ihr der erfahrene Guide Primož Doler noch eine Schulter-Hüftgurt-Kombination samt Sicherungsleine angelegt. Denn die Sicherheit geht bei solchen Attraktionen mit Adrenalinkick natürlich über alles.

Schon öffnet sich das Tor der Startbox, und mit lautem Jubelgeschrei beschleunigt Bernadette binnen Bruchteilen von Sekunden auf mehr als 100 km/h.

Am Stahlseil hängend fliegt die hübsche Südkärntnerin über Črna na Koroškem und landet auf der andere Talseite. „Einfach der Wahnsinn!“, schwärmt die 36-Jährige: „Ich freue mich schon, wenn die neue Attraktion offiziell eröffnet wird.“

Darauf muss Bernadette auch nicht mehr lange warten.

Am 8. Juli ist es so weit!

Bürgermeisterin Romana Lesjak freut sich ebenfalls auf die Eröffnung: „Die Zipline soll uns den Tourismus nach Črna na Koroškem bringen. Wir haben ein umfangreiches Konzept mit Bike-Touren sowie Wanderungen geplant und präsentieren uns als Olympionikendorf, ist der Ort doch die Heimat von Goldmedaillengewinnerin Tina Maze und weiterer sechs Weltklasse-Athleten.“

Zurück zur Zipline. Denn die macht richtig Spaß. Radfahrer können sogar mit ihrem Bike über das slowenische Tal fliegen.

Der Blick aus 200 Meter Höhe auf das Dorf ist dabei grandios. Doch absolut nichts für Leute mit Höhenangst.

„Nein. Nein. Garantiert nicht. Nie im Leben!“, beteuert „Krone“-Kollegin Gerlinde Schager beim Blick vom Aussichtsplatz ins Tal. „Mir bleibt ja schon beim Zusehen fast das Herz stehen.“

Genau die Reaktion, die man sich mit der Zipline im Geopark erhofft hat. „Für den Adrenalinkick muss man seine Angst schon ein bisschen überwinden, obwohl man weiß, dass die Konstruktion absolut sicher ist“, schildert auch Testerin Bernadette. Immerhin hat das mit dem Geopark kofinanzierte EU-Interreg Projekt 440.000 Euro verschlungen - inklusive aufwändiger Baumschlägerung sowie der Errichtung einer Zufahrtsstraße. „Die Sicherungen für das Stahlseil mussten zwölf Meter tief im Fels verankert werden“, so die Bürgermeisterin. Für Geopark-Manager Gerald Hartmann ist die Zipline die ideale Ergänzung zum Angebot des Geopark Karawanken, wo auf der Petzen auch ein Panorama-Restaurant samt Geopark-Museum geplant sind. Hartmann: „Dazu gehören auch das Stollenbiken, das Kanufahren im Petzen-Bergmassiv sowie das Mountainbiken und Wandern.“

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