40 Jobs wackeln

Tirol Milch: Vorstand will “Ehe” mit der Berglandmilch (OÖ)

Tirol
25.08.2010 17:20
Der Vorstand der Tirol Milch hat sich nach einer Sitzung am Mittwoch eindeutig für einen Zusammenschluss mit der oberösterreichischen Berglandmilch ausgesprochen. Er folgte damit den Empfehlungen von Milchwirtschafts-Experten, die einhellig der Meinung sind, dass ein gemeinsamer Weg mit den Oberösterreichern der "sicherere" und "einfachere" wäre. Eine endgültige Entscheidung fällt in der Generalversammlung im September. Wermutstropfen mit oder ohne Fusion: In Wörgl wackeln 40 Jobs.

Die Raiffeisenverbände Tirol und Oberösterreich sowie die Milchwirtschafts-Experten Hannes Weindlmaier (TU München) und Johann Dirndorfer (Gesellschaft für Kostenrechnung und Controlling) präsentierten die Ergebnisse der Gutachten zur Zukunft der Tirol Milch am Mittwoch dem Vorstand und der Delegiertenversammlung.

Würde die Tirol Milch selbstständig bleiben, sei damit ein sehr großes Risiko verbunden, meinte Weindlmaier, gleichzeitig betonte er aber auch, dass die Tirol Milch deshalb noch lange kein Übernahmefall sei. Den größten Vorteil sieht er darin, dass die Milchbauern sofort vom höheren Milchpreis profitieren würden.

Johann Dirndorfer ist der Ansicht, dass die Tirol Milch, sollte sie eigenständig bleiben, zwei bis drei Jahre brauchen würde um die positiven Effekte, die bei einer "Einbringung" in die Berglandmilch sofort zu erzielen wären, benötigen würde.

"Große Chancen für die Tirol Milch"
"Unter dem Strich kommen beide Untersuchungen zum Schluss, dass ein gemeinsamer Weg mit der Berglandmilch große Chancen für die Tirol Milch bietet", sagte Obmann Stefan Lindner. "Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Tirol Milch haben daher beschlossen, die Bauern in den kommenden Wochen umfassend über das Angebot der Oberösterreicher zur Zukunft der Tiroler Milchwirtschaft zu informieren."

Ziel in den Verhandlungen mit der Berglandmilch sei eine Sonderstellung der Tirol Milch: "Wo Tirol Milch draufsteht, wird auch in Zukunft Tiroler Milch drin sein", verspricht Lindner. Es werde auch in Zukunft eine Tirol Milch Produktions- und Vertriebsgesellschaft mit Standort in Wörgl geben.

40 Jobs wackeln in Wörgl
In aller Offenheit wurde auch eingestanden, dass – mit oder ohne Kooperation mit der Berglandmilch – in Wörgl 40 Jobs wackeln. "Sowohl bei einer Stand-alone-Lösung als auch einer Einbringung in die Berglandmilch sind Restrukturierungsmaßnahmen im Unternehmen notwendig", sagt Lindner.

Diese würden von der Verbesserung der Verwertung durch die Reduzierung der Versandmilch über die Auslese von Produkten, die keine Gewinne bringen, bis zu Einschnitten im personellen Bereich reichen. "Wir liegen beim Umsatz pro Mitarbeiter um 20 Prozent unter der Berglandmilch. Das zeigt, dass wir Handlungsbedarf haben."

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