06.06.2020 11:21 |

Trump-Aussage empört:

„Floyd würde Arbeitslosenzahlen großartig finden“

Inmitten der anhaltenden Proteste gegen Rassismus in den USA, sorgt Donald Trump mit einer Aussage für Fassungslosigkeit. Der US-Präsident ist sich sicher, dass der bei einem Polizeieinsatz getötete Afroamerikaner George Floyd die Arbeitslosenzahlen „großartig“ finden würde. „Das ist ein großartiger Tag für ihn, das ist ein großartiger Tag für alle“, so Trump.

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Bei der Vorstellung der neuen Arbeitslosenzahlen meinte Trump, dass sich Floyd bestimmt über die guten Entwicklungen am US-Markt freuen würde. „Hoffentlich schaut George genau jetzt herab und sagt: ,Unserem Land passiert eine großartige Sache‘“, sagte der Präsident (siehe Tweet unten).

Auf Twitter ist die Empörung über die Aussage des US-Präsidenten groß. Ein User postete den Videoausschnitt mit dem fragwürdigen Sager. Darunter zeigen auch viele andere, mit Kommentaren wie „George wurde brutal ermordet, tote Menschen haben keine großartigen Tage“, ihren Unmut gegenüber Trump.

Die Arbeitslosenquote in den USA war im Mai inmitten der Coronavirus-Krise überraschend auf 13,3 Prozent gesunken. Das ist zwar nach wie vor ein sehr hoher Wert, aber ein Rückgang im Vergleich zum April mit 14,7 Prozent.

„Soll Floyds Namen nicht in den Mund nehmen“
Die oppositionellen US-Demokraten haben die Äußerungen von Trump scharf verurteilt. Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, schrieb bei Twitter, Floyds letzte Worte „Ich kann nicht atmen“ hätten in den USA und in der ganzen Welt widergehallt. „Dass der Präsident versucht, ihm andere Worte in den Mund zu legen, ist wahrhaft verachtenswert.“ Die demokratische Senatorin Kamala Harris kritisierte Trump ebenfalls scharf: Trump solle Floyds Namen „nicht in den Mund nehmen“, bevor er nicht den Satz „Black Lives Matter“ sagen könne, schrieb Harris auf Twitter.

Floyds Tod bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis hatte zu landesweiten Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geführt. Ein weißer Polizist hatte dem Afroamerikaner fast neun Minuten lang das Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt mit den Worten „Ich kann nicht atmen“ klagte, er bekomme keine Luft.

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