Von Gipfel enttäuscht
Salvini stellt EU-Austritt Italiens zur Diskussion
Die für ihn enttäuschenden Ergebnisse des EU-Videogipfels zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise ist für Lega-Chef Matteo Salvini ein Grund, um einen Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft in Erwägung zu ziehen. „Seit 1980 hat Italien der EU 140 Milliarden Euro gezahlt, doch wenn wir Geld benötigen, ist dieses nicht vorhanden“, kritisierte der Oppositionspolitiker.
„Es zeichnet sich für Italien eine ewige Abhängigkeit von Berlin und Brüssel ab. Es lebe das freie und souveräne Italien!“ kommentierte der Ex-Vizepremier auf Facebook. Auf zunehmende Forderungen aus Teilen seiner Wählerschaft, die EU zu verlassen, meinte Salvini, die Appelle nach einem Austritt aus der Union seien „absolut verständlich“. „Man muss die EU-Mitgliedschaft überdenken“, so Salvini im Interview mit „Radio CRC“.
Lega leidet unter Popularitätsrückgang
Der Lega-Chef und Ex-Innenminister schüttet Öl ins Feuer der europakritischen Stimmen in Italien, auch um den Popularitätsrückgang seiner Partei einzugrenzen. In den Wochen der Coronavirus-Krise hat die Lega laut Umfragen an Stimmen verloren. So segelt die rechtspopulistische Partei nicht mehr auf über 30 Prozent wie vor der Krise, sondern ist auf 25,9 Prozent gesunken, geht aus einer neuveröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ixe hiervor.
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