Nach dem Vorfall wurde die illegale Pflegestelle laut Sozialabteilung des Landes gesperrt. Nur im betroffenen privaten Heim weiß man davon nichts, wie ein "Krone"-Lokalaugenschein zeigte. Denn die Betreiber betreuen weiterhin einen 92-Jährigen. Von angeblichen Pflegemängeln und einer verletzten Pensionistin wissen sie gar nichts.
Pensionistin auf Boden gestürzt?
Die Pensionistin, die laut Gesetz eine 180-Stunden-Versorgung pro Monat benötigt, soll – so der Vorwurf – auf den Boden gestürzt sein, während ein Betreuer telefoniert hat.
Sozialreferent Christian Ragger: "Unser Problem ist, dass wir nicht einmal wissen, wie viele solche ungenehmigte Pflegestellen es in Kärnten gibt. Im Fall Töschling sind Polizei und Staatsanwaltschaft am Zug. Außer der Anzeige wegen des Verdachts der gefährlichen Pflege können wir nur versuchen, für den noch dort befindlichen 92-Jährigen einen anderen Heimplatz zu finden."
Inwieweit das Hilfswerk in den Fall verstrickt ist, muss noch geklärt werden. Die Betreiber hatten nämlich den "mobilen Dienst" des Vereins engagiert. Ragger: "Wenn das Hilfswerk von den Umständen wusste, wäre das unterlassene Hilfeleistung."
Heimbetreiber wollen Land klagen
Die Betreiber des angeblich illegalen Pflegeheimes kündigen Klagen gegen das Land an: "Das Land hat sich nicht einzumischen. Den Bewohnern geht sehr gut."
von Hannes Wallner ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at
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