Interview

Auinger: „Dürfen kein Kind zurücklassen“

Salzburg
18.04.2020 09:05
Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) fordert vom Bund eine baldige Öffnung der Schulen und fürchtet sonst einen sozialen Schaden.

Herr Auinger, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Schulen wieder zu öffnen?

Nachdem bereits in den Bereichen Wirtschaft und Sport erste Lockerungen das Leben erleichtern sollen, braucht es derartige Maßnahmen auch dringend im schulischen Bereich, natürlich unter Einhaltung aller gesundheitstechnischen Vorgaben.

Wann und wie soll das Ihrer Meinung nach ablaufen?

Vorstellbar ist, mit dem Unterricht staffelweise – wie in Deutschland – ab 4. Mai neben den Maturanten mit den vierten Klassen der Volksschulen sowie den vierten Klassen der NMS und AHS zu beginnen.

Sehen Sie darin keine erhöhte Ansteckungsgefahr?

Studien aus Asien zeigen, dass die Schulschließungen kaum Auswirkungen auf die Verbreitung des Virus haben. Natürlich müssen wir Immunschwache und ältere Menschen schützen. Aber die haben nichts davon, wenn jetzt die Kinder nicht in die Schulen dürfen.

Laut Bundesregierung ist eine Öffnung der Schulen frühestens Mitte Mai denkbar. Ist Ihnen das zu spät?

Mir ist ganz besonders wichtig: Wir dürfen kein Kind aufgrund der aktuellen Krise zurücklassen, denn das soziale Ungleichgewicht wird von Tag zu Tag größer. Auch die technische Unterstützung mit Laptops kann das nicht mehr ausgleichen. Eltern, Kinder und Pädagogen haben Klarheit verdient.

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