Neue Plattform startet

Coronakrise: Auch Altstadt setzt auf Online-Handel

Salzburg
10.04.2020 06:06
Für viele Einheimische ist die Salzburger Altstadt ohne Menschenmassen derzeit die größte Sehenswürdigkeit. Was die Spaziergänger freut, ist für die Geschäftstreibenden der schlimmste Zustand. Nach Ostern sperren aber viele Geschäfte wieder auf. Hoffnung macht auch eine neue Online-Plattform des Altstadtverbandes.

„Gemma Altstadt schauen“, heißt es in vielen Postings in den Sozialen Medien. Für die Salzburger sind die leeren Gassen und Plätze eine Attraktion. Klar, normalerweise tummeln sich abertausende Touristen aus allen Ländern der Erde im Zentrum der Landeshauptstadt.

Neue Plattform mit 100 Firmen

Die Geschäftsschließungen treffen die 1500 Unternehmer der Altstadt besonders hart. Auch wenn fast alle Geschäfte nach Ostern wieder öffnen dürfen, fehlen die kaufkräftigen Touristen. Um zumindest die Einheimischen zu erreichen, startete der Altstadtverband nun eine Online-Initiative. Mehr als 100 Firmen der Altstadt bieten dort ihre Waren per Versand an und Restaurants listen ihre Lieferdienste. Viele Artikel lassen sich in einem Online-Schaufenster betrachten.

Fast alle Geschäfte öffnen nach Ostern

Gemäß dem Erlass der Bundesregierung dürfen nach Ostern nur Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von maximal 400 Quadratmeter aufsperren. Größere Geschäfte wie etwa das Traditionshaus Haidenthaller in der Linzergasse oder der Benetton-Shop in der Getreidegasse geben sich erfinderisch: Dort soll nur das Erdgeschoss für die Kunden geöffnet sein.

Gratis Masken für Mitarbeiter und Kunden

Für sämtliche Läden gelten strenge Sicherheitsbestimmungen - etwa eine limitierte Anzahl von Kunden und das Tragen von Masken. Der Altstadtverband hat für seine Unternehmer und deren Mitarbeiter waschbare Masken organisiert. Einweg-Masken liegen für die Kunden bereit.

Altstadtmarketing-Chefin hofft auf „positives Signal“

Die Stadt-Geschäfte öffnen wieder: Sandra Woglar-Meyer, Chefin des Altstadtmarketings, sieht die kommenden Wochen als Chance.

Krone: Wie wichtig ist es für die gesamte Altstadt, dass die Geschäfte wieder aufsperren dürfen?

Woglar-Meyer: Es ist ein wichtiges psychologisches Signal für die Unternehmer, aber auch für die Kunden. Langsam vermisst es doch jeder, in seinen persönlichen Freiheiten nicht derart eingeschränkt zu sein.

Wie viel Umsatz haben die Geschäfte in der Altstadt im Zuge der Krise verloren?

Das lässt sich noch nicht genau sagen. Klar ist: Die Woche vor Ostern wäre eine sehr umsatzstarke gewesen. Auch die Absage der Osterfestspiele trifft uns hart.

Wie sehr fehlen den Altstadt-Geschäften die vielen Touristen?

Das schmerzt, ist aber zugleich eine Chance. Wir können und müssen die Salzburger und Leute aus dem Umland wieder für die Innenstadt begeistern. Wer seinem Lieblingsgeschäft und seinem Stammlokal helfen will, muss eben auch hingehen. Sonst gibt es die Geschäfte bald nicht mehr. N. Klinger

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