Trotz Corona-Ausgangsbeschränkungenen, Covid-19-Maßnahmen und Warnungen! „Das Verhalten dieses Mannes war in höchstem Maße dilettantisch“, ist Hans Peter Magritzer, Chef der Alpinpolizei OÖ wütend über einen 24-Jährigen aus Aschach/Donau. Der Mann marschierte trotz Hinweis eines Einheimischen (70), dass es derzeit nicht so vernüftig sei in Turnschuhen den Großen Priel zu besteigen. Er löste dadurch einen Rettungseinsatz aus.
In Hinterstoder traf der schlecht ausgerüstete 24-Jährige am Mittwoch gegen 11 Uhr auf einen Einheimischen (70). Dieser warnte ihn, die Wanderung lieber zu unterlassen. Er ging trotzdem. „Dem Pensionisten hat das keine Ruhe mehr gelassen, darum hat er am Abend nachgeschaut, ob das Auto des Mannes noch am Parkplatz steht“, erzählt Martin Hackl, Leiter Bergrettung Hinterstoder. Das Auto war tatsächlich noch da, vom Bergsteiger fehlte jede Spur. Also alarmierte der 70-Jährige die Einsatzkräfte – die Suche begann.
Auf den Mann werden mehrere Tausend Euro an Kosten zukommen. Seine Ausrüstung war absolut nicht geeignet. Gerade jetzt sollte jeder von solchen Touren absehen.
Hans Peter Magritzer, Leiter der Alpinpolizei Oberösterreich
„Verstehe Aufregung nicht“
Die Polizei versuchte den Bergsteiger telefonisch zu erreichen – ohne Erfolg. Als die Dunkelheit einbrach, forderte die Flugpolizei Linz einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera aus Klagenfurt an. Gegen 21 Uhr meldete sich der Abgängige dann plötzlich telefonisch bei der Polizei und sagte, dass er die Aufregung nicht verstehen könne und im Prielschutzhaus schlafen würde. Alpinpolizist Magritzer ist sauer: „Dieser unnötige Einsatz wird ihm verrechnet.“
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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