"Krone-Interview

Lazaro: „Ich hänge das nicht an die große Glocke“

Fußball International
30.03.2020 06:57

ÖFB-Star Valentino Lazaro hängt in Newcastle fest, unterstützt im Kampf gegen Corona Krankenhäuser, lernt Gitarre, perfektioniert sein Italienisch und trainiert - aber jetzt ist auch für ihn der Fußball egal

Kein ÖFB-Test heute im Wiener Happel-Stadion gegen die Türkei, dafür nahm sich Valentino Lazaro daheim in Newcastle Zeit für ein „Krone“-Interview.

„Krone“:Wie geht’s dir?
Valentino Lazaro: Den Umständen entsprechend gut. Natürlich nimmt es mich mit, so wie jeden anderen Menschen derzeit.

Wie verhinderst du, dass dir die Decke auf den Kopf fällt?
Ich absolviere täglich zwei Workouts, auch mit Läufen. Zum Glück bin ich nicht alleine, ein guter Freund ist bei mir. Da holen wir auch die PlayStation raus. Aber ich versuche auch, etwas Produktives zu machen.

Du sprichst ja bereits sechs Sprachen, kommt jetzt eine siebente dazu?
(lacht).
Nein, aber ich intensiviere mein Italienisch. Jetzt würde ich gerne Gitarre lernen. Ich hab’ mir auch eine bestellt, aber ich weiß nicht, ob sie geliefert wird.

Bist du mit deinen Ex-Kollegen von Inter Mailand noch in Kontakt, was erzählen sie?
Natürlich. Wenn man hört, dass die Spitäler keine Kapazitäten mehr haben für die Erkrankten, dann lässt das einen nicht kalt.

Viele Fußballer reagieren mit Spenden.
Mein Team und ich suchen gerade nach Optionen in Österreich und Italien, wo wir helfen können, etwa bei Krankenhäusern. Aber ich bin keiner, der das an die große Glocke hängt.

Wirst du in dieser Saison noch für Newcastle spielen?
Ich hoffe noch auf ein Wunder, dass bald wieder Normalität einkehrt. Stand jetzt wollen wir am 12. April wieder mit dem Training anfangen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Man muss einfach abwarten.

Liga-Abbruch oder Geisterspiele - wofür würdest du dich entscheiden?
Ich bin froh, dass ich die Entscheidung nicht treffen muss. Fußball ist immer noch nur ein Spiel. Selbst wenn die Vereine finanzielle Probleme bekommen würden, aber die ganze Wirtschaft verschiebt sich. Doch hier geht es um die Menschheit, um unsere Gesundheit - das muss immer an erster Stelle stehen.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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