Natur statt Autolärm:

Ein Aufatmen ohne Verkehr

Burgenland
30.03.2020 12:30

Weniger Lärm und viel weniger Feinstaub: Der Stillstand des öffentlichen Lebens bringt für viele verkehrsgeplagte Gemeinden einen unerwarteten Nebeneffekt mit sich.

Wo bis vor Kurzem noch Lkw und Pkw über die Autobahn donnerten ist es mittlerweile ruhig geworden, der Verkehr ist auf das Minimum gesunken. Das merkt man auch in Großhöflein, wo die Bewohner seit Jahren unter der nahe gelegenen A3 leiden. Denn nun herrscht Stille. „Es ist ein außergewöhnliches Erlebnis. Statt dem Lärm der Autobahn hören wir jetzt Vogelgezwitscher“, sagt Bürgermeister Heinz Heidenreich. Ähnlich gewandelt hat sich die Situation ebenso in Parndorf, das normalerweise massiv vom Straßen- und Flugverkehr belastet ist. „Es sind kaum noch Flugzeuge am Himmel und so gut wie keine Autos unterwegs. Viele sagen, sie merken es auch an der Luftqualität“, berichtet Ortschef Wolfgang Kovacs. Gleichzeitig betont er aber: „Der Fluglärm ist uns trotzdem lieber als Corona.“

Ortswechsel nach Trausdorf und St. Margarethen: Die zigtausenden Autos, die jedes Jahr in Richtung Neusiedler See, Familypark und im Sommer auch zu den Festspielen fahren, bleiben vorerst aus. Der Familypark verschiebt den Saisonstart (siehe Bericht unten), die Festspiele wurden abgesagt. Für die Wirtschaft ist das mehr als bitter. Die Bewohner hingegen bekommen einen kleinen Einblick, wie das Leben mit einer – durchaus umstrittenen – Umfahrung der beiden Gemeinden aussehen könnte.

Die Abteilung des Landes bestätigt, dass die Luftqualität beispielsweise in Eisenstadt merkbar gestiegen ist. „Verglichen mit dem Zeitraum vor den Ausgangsbeschränkungen hat sich die Belastung um etwa 15 Prozent verringert. Wenn man die Belastung mit dem langjährigen Mittel vergleicht, hat sich diese gar um knapp 40 Prozent reduziert“, heißt es dort.

Christoph Miehl, Kronen Zeitung

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