29.03.2020 06:00 |

Corona-Rettungsflug

„Black Hawk“ holt Soldat aus Sarajewo nach Wien

Über die Luftbrücke von Wien-Sarajewo hat ein Heereshelikopter einen am Coronavirus erkrankten Bundesheersoldaten in die Heimat geflogen. Möglich machte die Blitzaktion eine topmoderne Sanitätsplattform im „Black Hawk“. So konnte der infizierte Patient problemlos und ohne Ansteckungsgefahr für die Crew in das Heeresspital in der Wiener Van-Swieten-Kaserne verlegt werden.

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Nachdem bei dem erfahrenen Soldaten im Zuge einer Untersuchung in der EUFOR-Kaserne (European Force) eindeutige Covid-19-Symptome diagnostiziert worden waren, schrillte bei den Militärs die Alarmglocke. Und nach einem Rückruf in Österreich entsandte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) eine Black-Hawk-Besatzung mitsamt einem MedEvac-Container (das ist eine medizinische Evakuierungsplattform) Richtung Balkan.

Zwischenstopp in Graz
„Samstagfrüh hob der Transporthubschrauber gegen 9 Uhr in Langenlebarn in Niederösterreich ab und legte die rund 700 Kilometer entfernte Strecke nach Sarajewo samt Zwischenstopp in Graz in knapp vier Stunden zurück“, so Oberst Peter Schannerl. Er koordinierte den Rettungseinsatz von Salzburg aus. In Bosnien wurde der Patient behutsam in die Evakuierungsplattform gebettet. 

Knapp drei Stunden Rückflug
Und schon um 13 Uhr wurden die Rotoren erneut angeworfen, um den rot-weiß-roten EUFOR-Soldaten in die Heimat zu bringen. Nach knapp dreistündigem Flug landete der „Black Hawk“ in der Wiener Van Swieten-Kaserne. Laut ärztlicher Untersuchung geht es dem Corona-Kranken den Umständen entsprechend gut.

„Wir holen sie in die Heimat“
„Ich freue mich, dass die Rettungskette so problemlos funktioniert hat. Hiermit hat das Bundesheer einmal mehr bewiesen, dass es dank seiner Professionalität in Krisensituationen Topleistungen zustandebringt“, so Verteidigungsministerin Tanner, „unsere Soldaten sollen wissen, dass unsere Luftstreitkräfte sie immer in die Heimat holen, wenn es die Situation erfordert. Österreich kann stolz auf seine Militärs sein.“

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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