Ab nächster Woche

Kontaktlos zahlen bald bis 50-Euro-Betrag möglich

Wirtschaft
25.03.2020 18:05

Viele Menschen bezahlen ihre notwendigen Einkäufe derzeit lieber mit der Karte als mit Bargeld, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Doch bei einem Einkauf über 25 Euro muss zusätzlich der PIN-Code eingegeben werden - man ist also dennoch gezwungen, eine Oberfläche anzufassen, die auch andere Menschen berühren. Das wollen Kartengesellschaften nun ändern, indem sie die Obergrenze für kontaktloses Zahlen ohne PIN-Eingabe auf 50 Euro erhöhen.

Die Gefahr, sich über den Kontakt mit Bargeld mit dem Coronavirus anzustecken, wird von Experten eher als gering eingestuft. Dennoch fühlen sich viele Menschen in der derzeitigen Ausnahmesituation sicherer, wenn sie mit der Karte zahlen und dafür auch nicht den Ziffernblock berühren müssen, um ihren PIN einzugeben. Dies soll ab nächster Woche auch für höhere Beträge als bisher möglich sein.

Handel drängte auf Erhöhung der Obergrenzen
Bislang können Kunden Zahlungen mit Bankomat- und Kreditkarten in Österreich bis zu einer Einkaufssumme von 25 Euro kontaktlos erledigen. In manchen anderen Ländern Europas sind es 20 Euro. Bei höheren Summen muss ein vierstelliger PIN-Code („Geheimzahl“) eingegeben werden. Vor allem der Handel hatte auf höhere Obergrenzen gedrängt, um eine Corona-Virenübertragung bei Bezahlvorgängen zu vermeiden.

Finanzmarktaufsicht muss erst grünes Licht geben
In Europa wurde eine Obergrenze von bis zu 50 Euro festgelegt, die bisher nicht ausgereizt wurde: Banken wählten die Grenze niedriger, um Missbrauch und Fehlern vorzubeugen. Vor der nun geplanten technischen Anhebung müssen allerdings die nationalen Finanzmarktaufseher noch ihr Okay geben, in Österreich ist das die FMA (Finanzmarktaufsicht).

„Wir haben, im Einklang mit den europäischen Aufsichtsinstitutionen, den Banken und Zahlungsinstituten zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr dringend empfohlen, das Limit für kontaktloses Bezahlen zu erhöhen und klargestellt, dass regulatorisch derzeit eine Verdopplung auf 50 Euro möglich ist“, erklärte FMA-Sprecher Klaus Grubelnik am Mittwoch.

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