Viele vertreiben sich die Corona-Zeit zuhause mit Telefon und dem Internet. Der Stromverbrauch ist dennoch gesunken. Betreiber von kritischer Infrastruktur sind auf Krisen vorbereitet. Das Atomkraftwerk Krško wird von daheim gesteuert.
Das Land steht still, Büros sind unbesetzt, Straßen und Plätze menschenleer. Dennoch muss das System weiterlaufen. Damit die Versorgung mit Energie und Wasserversorgung sowie die Telekommunikation funktionieren und sich das Schlüsselpersonal nicht infiziert, halten sich die Betreiber an strikte Krisenpläne. „Wir haben das Krisenorganisationskomitee seit drei Wochen aktiviert. Als Betreiber kritischer Infrastruktur wissen wir, was zu tun ist“, versichert Kelag-Vorstandschef Manfred Freitag.
Kundencenter geschlossen
Um das Infektionsrisiko zu minimieren, wurden Kundencenter geschlossen, der Smart-Meter-Rollout ausgesetzt, Heimarbeit verordnet. Während der Stromverbrauch im Privatbereich steigt, gibt es in Kärnten krisenbedingte Rückgänge in der Wirtschaft. Insgesamt gibt es sogar ein Minus von zehn Prozent.
Heimarbeit ist auch im grenznahen Atomkraftwerk Krško angesagt.
„Das AKW läuft im Vollbetrieb. Es ist zwar auch für uns eine neue Situation, aber wir sind gerüstet“, versichert Ida Novak, Sprecherin der Betreibergesellschaft NEK. Vor Herausforderungen stellt die Krise auch die Mobilfunkbetreiber. Seit den Ausgangsbeschränkungen hat sich die Sprachtelefonie verdoppelt, die Internetnutzung ist um 40 Prozent gestiegen. Gründe seien Homeoffice und Videostreaming, heißt es bei Magenta. Sprecher Lev Ratner: „Wir sind gut gerüstet - die Versorgungssicherheit hat oberste Priorität.“
Stille Helden halten System am Laufen
Dafür, dass trotz Ausnahmesituation Haus- und Gewerbeabfall abgeholt und entsorgt werden, sorgen die 28.000 Mitarbeiter unserer Entsorgungsbetriebe im Land. Auch sie zählen zu den stillen Helden, die das System am Laufen halten.
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