In zwei der von der Quarantäne betroffenen Gemeinden im Tiroler Paznauntal, See und Kappl, herrscht trotz der Maßnahme der Bundesregierung offenbar relative Gelassenheit. „Das wird sicher gut sein“, sagte der Bürgermeister von See, Anton Mallaun. Man werde die Situation „schon bewerkstelligen“, sagte auch der Bürgermeister von Kappl, Helmut Ladner.
Die Masse habe sicher Verständnis für die 14-tägige Isolation bzw. Abschottung. Der ein oder andere werde wohl verängstigt sein oder Einbußen für sein Geschäft befürchten, aber: „Die meisten gehen sicher konform mit der Entscheidung.“ Die Gemeinde See, die rund 1200 Einwohner aufweist, werde auf jeden Fall gut durch diese zwei Wochen kommen. „Da habe ich überhaupt keine Sorge“, so Mallaun.
„Zweimal schlucken, bis man das registriert“
Trotz der optimistischen Annahme, dass die Gemeinde Kappl die Situation gut meistern wird, musste Ladner „schon zweimal schlucken, bis man das registriert“. Nun müsse man im Dorf schauen, dass die Gäste geordnet abreisen können. Eine Schwierigkeit sei allerdings, dass die betroffenen Gemeinden im Vorfeld keinerlei Information erhalten haben, kritisierte der Bürgermeister.
Unklar sei zudem, ob Einheimische - die etwa in der Bezirkshauptstadt Landeck arbeiten - wieder ins Tal einreisen dürfen. Das erzeuge schon eine gewisse Unsicherheit, sagte Ladner. Ebenso war Ladner bisher nicht klar, ob nun alle Bewohner des Paznauntals tatsächlich in häuslicher Quarantäne bleiben müssen.
Indes sei es für die Gemeinde mit 2620 Einwohnern kein Neuland, von der Außenwelt abgeschottet zu sein. Das könne im Winter aufgrund der Schneemengen schon passieren, betonte Ladner.
„Schauen, dass wir alles auf die Reihe kriegen“
In St. Anton am Arlberg tagte indes nach der Verkündung der Maßnahmen am Freitagnachmittag der Einsatzstab. „Wir schauen derzeit, dass wir alles irgendwie auf die Reihe kriegen“, sagte Vizebürgermeister Jakob Klimmer. St. Anton zählt rund 2350 Einwohner.
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