17.02.2020 09:00 |

Fasnachten im Oberland

Baumstarke Symbolik und der Klang der Schellen

Im Sog der großen Fasnachten von Telfs und Imst übten sich am Sonntag auch die Roppner, Umhausener (Larchziech`n) und Fließer (Blochziehen) im fasnachtlichen Ritual für neue Fruchtbarkeit im Frühling.

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Roppner Fasnacht
Motiviert von einer kürzlich entdeckten historischen Quelle, in der die Roppner Fasnacht angeblich schon 1746 erwähnt wurde, startete man in Roppen mit dem Mittagsgeläut den kleinen, aber feinen Umzug. Acht Roller-Schellerpaare - ähnlich jenen der Imster - als Kern des mystischen Treibens stemmten sich gemeinsam mit Sacknern, Spritzern, Bären und Treiber, Hexen, Laggepaarle und Waldman‘ln gegen den ohnehin milden Winter. Und das ganze Dorf feierte mit - sicher nicht mit Kräutertee.

Larchziech`n Umhausen
Auch in Umhausen ging es um Fruchtbarkeit, aber um die der Männer. Jene, die selbige noch nicht unter Beweis stellen konnten, weil sie ledig sind, wurden früher zum Gespött vor eine Lärche gespannt, so sagt die Legende. Gestern spannten sich freiwillig 130 Junggesellen beim Umhausener Larchzieh‘n vor eine 41 Meter lange und 4,8 Tonnen schwere Lärche, die nach der „Büabehochzeit“ und dem „Dorfgericht“ durch das Dorf gezogen wurde.

Fließer Blochziehen
Noch schweißtreibender waren die Mühen der Fließer Fasnachtler beim Blochziehen: Die 5,5 Tonnen schwere Fichte wurde talaufwärts gezogen. Gott sei dank halfen die eingefangenen Bären und später noch die Waldmenschen. Auch die Barrikaden, die die hinterlistigen Hexen erstmals errichteten, konnten überwunden werden. 2020 müsste jedenfalls ein fruchtbares Jahr werden, der Winter ist definitiv ab nun chancenlos!

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