„Bestens aufgestellt“

Coronavirus: Verdachtsfälle nun online abrufbar

Österreich
28.01.2020 16:12

Nach den ersten Coronavirus-Verdachtsfällen in Österreich hat nun das Gesundheitsministerium auf seiner Website eine täglich aktualisierte Liste mit den jüngsten Verdachtsfällen online gestellt. „Wir kommunizieren damit transparent und übersichtlich. Es ist wichtig, umsichtig zu agieren und Gerüchten keinen Platz zu geben. Es gibt aktuell keinen Grund zur Panik. Österreich ist bestens aufgestellt“, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag. Am Nachmittag wurde ein weiterer Verdachtsfall in Wien gemeldet. Bei der Person handelt es sich um eine Touristin aus der südchinesischen Region Guangdong. Sie klagte über Halsschmerzen und wurde von der Notaufnahme in der Rudolfstiftung ins Kaiser-Franz-Josef-Spital gebracht.

Am Dienstag hat das Außenministerium in Wien die Sicherheitsstufe für China auf 2 erhöht. Das erfolgte aufgrund der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und der damit einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen, sagte Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer. Nicht notwendige Reisen nach China sollen verschoben werden, rät das Ministerium.

Zwei Österreicher in Risikogebiet
Am Montag wurde bekannt, dass sich zwei Österreicher in der besonders betroffenen Provinz Hubei befinden. Die beiden Männer sind „nach wie vor in der Region. Es laufen die Bemühungen, ihnen die Ausreise zu ermöglichen“, sagte Guschelbauer. Für Hubei gilt weiterhin ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 3). Auf der Website des österreichischen Außenministeriums finden sich weitere Details.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hat ebenfalls eine kostenlose Infoline unter der Telefonnummer 0800-555 621 eingerichtet. In der Zeit von 9 bis 17 Uhr (Montag bis Freitag) geben Experten der AGES aktuelle Informationen zu Übertragung, Symptomen und zur Vorbeugung des neuartigen Virus. Ausführliche Informationen zu „2019-nCoV“, Handlungsempfehlungen und Schutzmaßnahmen sowie Infos für Fachpersonal finden Interessierte auch auf der eigens eingerichteten Website der AGES - auch sie wird regelmäßig aktualisiert.

„Weniger als 3000 Österreicher zurzeit in China“
Wie viele Österreicher sich genau in China befinden, ist unklar. Das Außenministerium nannte am Montag rund 2300 Auslandsösterreicher und rund 700 Touristen. Einige haben mittlerweile sicher das Land verlassen. „Wir gehen davon aus, dass sich weniger als 3000 Österreicher in China befinden“, erklärte der Sprecher des Ministeriums.

Grippewelle: 96.000 Österreicher erkrankt
Neben der Sorge vor dem Coronavirus hat auch die grassierende Grippewelle das Land erfasst. Derzeit hüten rund 96.000 Landsleute deshalb das Bett. Gesundheitsminister Anschober rief aus gegebenem Anlass zur Influenza-Impfung auf. „Bei der Grippe und vielen anderen Erkrankungen haben wir es in der Hand, uns selbst und unser Umfeld weitgehend zu schützen“, so der Minister. Die „dramatisch geringe“ Impfquote von unter zehn Prozent zeige „eindringlich den Bedarf einer umfassenden Erhöhung der Impfquote“.

Nachfrage nach Schutzmasken gestiegen
Schneller als zur Injektionsnadel greifen die Österreicher wohl zu Schutzmasken. Die Nachfrage nach Grippeschutzmasken ist in den Apotheken deutlich gestiegen. Es gebe aber keine genauen Zahlen, teilte die Österreichische Apothekerkammer mit. Die Kammer riet eher dazu, sich gegen Influenza impfen zu lassen und auf gute Hygiene zu achten.

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