Kein "Kommissar DNA"

Viele Tatort-Spuren aus Geldgründen nicht ausgewertet

Österreich
06.07.2010 08:03
Neidvoll blicken burgenländische Ermittler auf ihre TV-Kollegen von CSI: Während den Bildschirm-Fahndern bei der Verbrecherjagd modernste Technik scheinbar unbeschränkt zur Verfügung steht, sind die Möglichkeiten in der Realität sehr begrenzt. Von Hunderten DNA-Spuren wird nur ein Bruchteil ausgewertet. "Was nützen alle Strategien im Kampf gegen die Kriminalität, wenn eine Fülle gesammelter Daten brachliegt?", bekritteln Beamte.

Bis zu 900 sogenannter biologischer Spuren stellen burgenländische Ermittler jedes Jahr nach Coups sicher, die meisten landen im Archiv. "Das Innenministerium genehmigt die Auswertung von nur 80 Proben. Seit Einführung dieser Technik vor mehr als zehn Jahren ist die Zahl unverändert", kritisiert FSG-Vorsitzender Manfred Bleich.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Kontingents. Wenngleich das Gericht in vielen Fällen schon jetzt die Möglichkeit ausschöpft, die nähere Untersuchung bestimmter DNA-Spuren im Zuge von Verfahren anzuordnen. Dennoch, so Bleich, dürfe das Ministerium nicht an der falschen Stelle sparen: "Kriminalistische Erfolge sind davon abhängig."

von Karl Grammer und Christian Schulter, Kronen Zeitung
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