Gipfel in Davos

Greta reist im Zug, 119 Milliardäre im Privatjet

Ausland
19.01.2020 16:31

Wenn der deutsche Wirtschaftswissenschaftler und Stiftungsgründer Klaus Schwab zum alljährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos einlädt, kommen die Reichsten und Mächtigsten der Welt in die Schweizer Alpen, um über Zukunftsfragen zu diskutieren. Das ist auch heuer so. Der thematische Schwerpunkt zum 50. Jubiläum des WEF wird dem Vernehmen nach auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz gelegt. Wohl aus diesem Grund sind auch alle Augen auf die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg gerichtet. Während sie mit dem Zug anreist, fliegen zahlreiche Milliardäre mit ihren Privatjets nach Davos.

Unter den rund 3000 Teilnehmern werden sich laut der Nachrichtenagentur Bloomberg 119 Milliardäre finden. Dazu zählen unter anderem Bridgewater-Associates-LP-Gründer Ray Dalio, Blackstone-Group-Vorsitzender Steve Schwarzman, JPMorgan-Chef Jamie Dimon, YouTube-Chefin Susan Wojcicki, Salesforce-Chef Marc Benioff, Blackrock-Chef Larry Fink oder Siemens-Chef Joe Kaeser. Das Gesamtvermögen dieser illustren Runde beläuft sich laut Bloomberg auf rund 500 Milliarden US-Dollar (etwa 450 Milliarden Euro).

Greta Thunberg nahm bereits im Vorjahr am Weltwirtschaftsforum in Davos teil. (Bild: APA/AFP/Fabrice COFFRINI)
Greta Thunberg nahm bereits im Vorjahr am Weltwirtschaftsforum in Davos teil.
Davos wird während des Weltwirtschaftforums zu einer Festung, geschützt durch Soldaten und Polizei. (Bild: AP)
Davos wird während des Weltwirtschaftforums zu einer Festung, geschützt durch Soldaten und Polizei.

Das Unternehmen Air Charter Service analysiert jedes Jahr die Flugbewegungen von Privatjets während des Weltwirtschaftsforums. Im Vorjahr sollen an die 1500 Jets rund um den Gipfel gelandet sein. Die meisten Flüge wurden laut einem Bericht des „Guardian“ aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten verzeichnet.

(Bild: AFP)

Thunberg fordert: Keine Investitionen mehr in fossile Brennstoffe
Nicht zuletzt dieser Umstand wird wohl auch heuer wieder zu zahlreichen Protesten gegen den Gipfel von 21. bis 24. Jänner führen. Thunberg selbst hatte bereits am Rande der jüngsten Klima-Freitagsdemo in Lausanne eine Forderung an die „Führer der Welt“ postuliert: Sie sollen nicht mehr in fossile Energien investieren. Der Anspruch des Forums ist schließlich, den Zustand der Welt zu verbessern.

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