Missbrauchsverdacht

„Ich bin das Opfer einer schrecklichen Intrige“

Niederösterreich
17.01.2020 13:45

Der Fall sorgte für Schlagzeilen: Im Dezember 2019 wurde ein - einst hochrangiger - Polizeibeamter aus Niederösterreich unter dem dringenden Verdacht, seine dreijährige Enkeltochter sexuell missbraucht zu haben, verhaftet. Nun kam er wieder in Freiheit. Und er beteuert in einem „Krone“-Interview seine Unschuld.

Sein Gesicht ist hochrot, ständig laufen Tränen aus seinen Augen, er hält einen Rosenkranz in den Händen: „Ich hab es nicht getan; ich hab doch nichts Böses getan“, schluchzt der 62-Jährige immer wieder. „Das Böse“, das er meint: Die eigene Tochter bezichtigt ihn einer fürchterlichen Tat; sie behauptet, er habe - vermutlich über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg - abartige Handlungen an dem älteren ihrer zwei Kinder begangen.

„Ich war total entsetzt“
Oft, so der pensionierte Polizist, habe er auf seine Enkelin (3) und deren kleine Schwester - sie ist acht Monate alt - aufgepasst; mit den beiden gespielt: „Ich liebe sie ja abgöttisch.“ Und er sei „total entsetzt“ gewesen, „als ich irgendwann im November von den schrecklichen Anschuldigungen gegen mich erfuhr.“

Zunächst hätten die meisten seiner Verwandten zu ihm gehalten, „aber nach und nach ließen mich fast alle fallen“. Letztlich sogar seine Frau und der Sohn.

Mitte Dezember kam es schließlich zu einer Anzeige - und in der Folge zu weiteren. Von Frauen, die in ihrer Jugend von ihm ebenfalls „unsittlich berührt“ worden wären. „Gegen mich“, so der Mann, „wurde eine Intrige gestartet. Wahrscheinlich wegen meiner Ersparnisse“.

Zitat Icon

Die Vorwürfe gegen meinen Mandanten haben sich nicht erhärtet. Ich rechne daher mit der Einstellung seines Verfahrens.

Astrid Wagner, die Anwältin des Polizisten

Enkelin beschuldigt Opa nicht
Kürzlich fand eine kontradiktorische Einvernahme mit seiner Enkelin - seinem mutmaßlichen Hauptopfer - statt; die Kleine beschuldigte den Opa nicht, daher wurde er aus der U-Haft entlassen. Das Verfahren gegen ihn ist allerdings weiterhin im Laufen.

Martina Prewein, Kronen Zeitung/krone.at

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