Die umstrittene Vergabe der WM 2022 nach Katar liegt nach dreijährigen Vorermittlungen in der Hand von französischen Ermittlungsrichtern. Es werde wegen „aktiver und passiver Korruption“ ermittelt, wie die französische Finanzstaatsanwaltschaft am Montag in Paris mitteilte. Im Zuge der Untersuchungen war auch der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini im Juni verhört worden.
Bei den Vorermittlungen der französischen Finanzstaatsanwaltschaft zur umstrittenen WM-Vergabe ging es unter anderem um Bestechungsverdacht. Die Ermittlungen sollten insbesondere die Rolle Frankreichs klären.
Im Fall Platini interessieren sich die Ermittler laut der investigativen Online-Plattform „Mediapart“ für dessen Treffen im Elyseepalast im November 2010 mit dem damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und dem heutigem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani. Kurz danach waren die WM-Turniere 2018 an Russland und 2022 an Katar vergeben worden.
Die Übergabe der Untersuchungen an Ermittlungsrichter ist der nächste Schritt in Ermittlungen und wird eigentlich immer gemacht, wenn es sich um größere Angelegenheiten handelt, bei denen umfangreichere Untersuchungen nötig sind. Ein Verfahren gegen Platini wurde noch nicht eröffnet.
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