Fettleber-Epidemie

Tiroler Mediziner fordern ein Zuckerlimit

Tirol
29.11.2019 07:00
Dass mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung wegen Übergewicht an einer nicht-alkoholischen Fettleber leiden, schockiert auch Herbert Tilg, Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin. Für ihn steht fest: Im Kampf gegen die Entstehung einer Fettleber muss das Ernährungsverhalten im Fokus stehen.

„Ein Zuckerlimit in Nahrungsmitteln“ – das fordert nun Herbert Tilg, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung leidet wegen Übergewicht an einer nicht-alkoholischen Fettleber. „Um den epidemischen Ausmaßen von Fettlebererkrankungen, Übergewicht und Diabetes entgegenzuwirken, muss das Ernährungsverhalten im Mittelpunkt stehen“, verdeutlicht Tilg. Denn die Medizin könne auf diesem Gebiet keine Lösung anbieten. Eine nicht-alkoholische Fettleber kann auch schwere Folgen mit sich bringen, wie unter anderem Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Darm- und Leberkrebs.

Maßnahmen setzen
Mit Wissenschaftern aus den USA, China und der Schweiz veröffentlichte Tilg ein Kommentar im Fachmagazin „Nature Metabolism“. Darin ziehen sie vor allem Politik und Nahrungsmittelindustrie zur Verantwortung. „Die Politik muss sich zu Maßnahmen wie Zuckerlimitierung in Nahrungsmitteln oder ein Verbot von Süßigkeiten-Automaten in Schulen durchdringen“, fordert Tilg. Damit sei allerdings noch nicht genug: „Angebote für regelmäßige Bewegung und gesundes Essen in Kantinen müssen mehr unterstützt werden.“ Fazit: Mit gezielten Einschränkungen gegen den Zuckerkonsum steuern!

Hannah Tilly, Kronenzeitung

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