Unter Tränen

Eklat in Ukraine: Rassismus-Opfer fliegt vom Platz

Fußball International
12.11.2019 09:58

Taison, der Kapitän von Schatchjor Donezk, wurde am Sonntag beim Spiel gegen Dynamo Kiew Opfer von rassistischen Anfeindungen. Da der Brasilianer wütend darauf reagierte und einen Ball auf die Tribüne schoss, wurde er vom Schiedsrichter mit der Roten Karte bedacht. Der 31-Jährige verließ daraufhin sichtlich aufgelöst und unter Tränen das Spielfeld.

Was genau ist passiert? Die Fans von Dynamo Kiew begannen Taison in der Schlussphase rassistisch zu beleidigen. Unter anderem hielten sie Plakate in die Höhe mit der Aufschrift „Like to Racism“.

Der Brasilianer schäumte deshalb vor Wut und zeigte den Fans den Mittelfinger. Kurz darauf schoss er den Spielball auf die Tribüne. Der Schiedsrichter ließ das häufig zitierte Fingerspitzengefühl vermissen und schickte den 31-Jährigen mit Rot vom Platz. Dieser war völlig aufgelöst, musste von anderen Spielern getröstet werden und trat unter Tränen den Weg unter die Dusche an. 

Rassismus in Stadien stoppen
Klub und Trainer stellten sich hinter ihren Kapitän: „Wir rufen die Fußball-Verantwortlichen und Klubs dazu auf, Rassismus in den Stadien zu stoppen“, teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Der portugiesische Trainer Luis Castro verlautbarte: „Ich möchte jeden unterstützen, der unter Rassismus leidet und die Jungs, die heute leiden mussten.“

Randnotiz: Schatchjor gewann das Spiel mit 1:0 und führt nach 14 Spielen ungeschlagen die Tabelle an. Kiew ist hingegen auf Platz vier und liegt bereits 13 Punkte hinter dem Spitzenreiter. 

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(Bild: KMM)



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