Streit nach Panne

Mieter wehrte sich gegen unfaire Leihwagenfirma

Wien
11.11.2019 06:00

Um die Wohnung seiner Mutter in der Steiermark zu räumen, hatte sich ein Wiener bei einer Leihwagenfirma einen Transporter gemietet. Auf der Autobahn platzte ein Reifen, auch das Reserverad war kaputt. Weil Stunden lang keine Hilfe kam, verpasste er den Termin.

Dann ging der Streit ums Geld los. Herr H., der nie in der Steiermark ankam, forderte Mietpreis (158 Euro) und Kaution (342 Euro) zurück. Der Verleiher weigerte sich nicht nur. Er wollte ihm sogar den ausgetauschten Reifen in Rechnung stellen.

Stundenlang auf Hilfe gewartet
Aber der Reihe nach: Nach dem Platzer konnte Herr H. das Rad nicht wechseln, weil auch der Ersatzreifen kaputt war. Er telefonierte mit der Leihfirma und musste stundenlang auf der Autobahn auf Hilfe warten. Als Folge musste der Wiener den Räumtermin absagen.

Weil er Bedenken wegen einer sicheren Weiterfahrt hatte, gab er den Mercedes Sprinter gleich zurück. Auf Kulanz konnte der Lenker nicht hoffen. Im Gegenteil: Der Verleiher berief sich auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und wollte alle Kosten auf den Automieter abwälzen.

Herr H. wandte sich an die Arbeiterkammer (AK), die mittels Klage Miete und Kaution samt Zinsen (525 Euro) für ihn zurückholte. „Anbieter versuchen immer wieder, Konsumenten Geld aus der Tasche zu zu ziehen, wie dieser Fall zeigt“, sagt Konsumentenschützer Robert Panowietz. Sich zu wehren, hilft.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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