Spezial-Mörtel

Chinesen bauten Große Mauer mit Reismehlpaste

Wissenschaft
02.06.2010 12:29
Wissenschaftler wollen jetzt herausgefunden haben, was die berühmte, knapp 9.000 Kilometer lange Chinesische Mauer so stabil gemacht hat. Laut Angaben von Forschern der Zheijang Universität im chinesischen Huangzhou mischten ihre Erbauer dem Mörtel klebrige Reismehlpaste bei, die diesen fester und widerstandsfähiger machte.

Laut Bingjian Zhang von der Zhejiang Universität wurde der bei den Bauarbeiten verwendete gelöschte Kalk mit Reissuppe versetzt. Das habe die Mörtel-Mischung fester und widerstandsfähiger gemacht. Der Werkstoff sei bei der Errichtung von Gräbern, Pagoden und Stadtmauern eingesetzt worden, berichten die Forscher. Einige der Bauten stünden noch heute - darunter eben auch Abschnitte der berühmten Chinesischen Mauer.

"Der Spezialmörtel ist eine besondere Mischung aus organischen und anorganischen Komponenten", so Dr. Zhang. "Die anorganische Komponente ist Kalziumkarbonat (kohlensaurer Kalk), die organische ist Amylopectin." Letztere ist Bestandteil der Reissuppe, die in den Mörtel gemischt wurde. "Durch dieses Amylopectin hat das Gemisch eine sehr kompakte Mikrostruktur", erklärt Zhang.  

Mit dem Superzement wurden zu Zeiten der Ming-Dynastie vor 600 Jahren auch Teile der Großen Mauer errichtet. Der Super-Mörtel hält die Steine bis heute so fest zusammen, dass stellenweise nicht einmal kleine Pflanzen in den Fugen wurzeln können.
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