Vorschriften verletzt?
Drei Festnahmen nach Dammbruch in Russland
Nach dem fatalen Dammbruch in der russischen Region Krasnojarsk wurden drei Verantwortliche der Betreiberfirma festgenommen. Am Samstag war der illegale, zu einer Goldmine gehörende Damm am Fluss Seiba gebrochen. Dabei wurden mehrere Wohngebäude der Minenarbeiter überflutet. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben, sechs weitere gelten noch als vermisst.
Festgenommen wurden der Chef der Goldminenfirma Sissim, der Manager und der Vorarbeiter der Mine, wie die Ermittlungsbehörden mitteilten. Die drei Männer wurden zum Verhör in die Regionalhauptstadt Krasnojarsk gebracht. Die Behörden gehen davon aus, dass beim Bau des Dammes Sicherheitsvorschriften verletzt wurden. Das Firmengelände des Betreiberunternehmens wurde ebenfalls durchsucht.
Schlechte Wetterbedingungen erschweren Großeinsatz
Regions-Gouverneur Alexander Uss sagte, die Menschen seien im Schlaf von dem Dammbruch überrascht worden. In der Gegend gebe es vier solcher Dämme, bei denen es schon häufiger zu kleineren Unfällen gekommen sein soll. An der Suche nach den Vermissten und der Bergung der Opfer beteiligten sich zahlreiche Menschen (siehe Video oben). Der Großeinsatz gestaltete sich aber aufgrund schlechten Wetters und der abgeschiedenen Lage der Ortschaft schwierig.
Präsident Wladimir Putin ließ mitteilen, dass er die Behörden angewiesen habe, den Opfern Unterstützung zukommen zu lassen und die Ursache des Unglücks aufzuklären.
Video: Die Unglücksstelle in Krasnojarsk
Russland ist einer der weltweit führenden Goldproduzenten, 2018 wurden fast 300 Tonnen gefördert. Im flächenmäßig größten Land der Erde kommt es wegen veralteter Infrastruktur sowie Missmanagements und nachlässiger Sicherheitsvorschriften oft zu tödlichen Unfällen.
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