Ermittlungen schwierig

Verletzte „abgelegt“: Opfer fehlt jede Erinnerung

Wien
15.10.2019 11:39

Von ihrem eigenen Freund ist eine 26-Jährige mit schweren Verletzungen in der Nacht auf Freitag einfach auf der Straße vor einem Wohnhaus im Wiener Bezirk Wieden abgelegt worden. Doch die Ermittlungen in dem Fall gestalten sich für die Polizei äußerst schwierig. Denn nicht nur der 25-Jährige spricht von einer Gedächtnislücke - auch dem schwer verletzten Opfer fehlt jede Erinnerung.

Die Frau hatte schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen aufgewiesen, als sie von ihrem eigenen Freund in den Freitagnachtstunden aus dem Mehrparteienhaus getragen und einfach auf der Straße zwischen Autos abgelegt worden war. Auf dem Absatz machte der 25-Jährige danach kehrt und ging zurück ins Haus.

Die Tat war jedoch von vier Passanten bemerkt worden, sie eilten der 26-jährigen Schwerverletzten sofort zu Hilfe und alarmierten die Einsatzkräfte. Während das Opfer von der Rettung versorgt wurde und mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus gebracht wurde, begaben sich Polizeibeamte auf die Suche nach dem Täter. Wenig später konnten sie den Verdächtigen in dem Mehrparteienhaus ausfindig machen, der 25-Jährige weigerte sich jedoch aus der Wohnung zu kommen. Die Polizei musste deshalb in die Räumlichkeiten vordringen und nahm den mutmaßlichen Täter fest.

Erinnerungslücken wegen Alkoholkonsums
In der Wohnung deuteten Spuren daraufhin, dass es vor der Tat offenbar zum Streit zwischen dem Paar, das gemeinsam in der Wohnung lebte, gekommen sein dürfte. Doch was tatsächlich passierte, wird vorerst wohl weiter im Dunklen bleiben. Der 25-Jährige will sich aufgrund seines Alkoholkonsums - das Paar hatte am Abend gemeinsam dem Alkohol zugesprochen, so der Verdächtige - nach wie vor nicht an die Vorkommnisse erinnern. Auch eine weitere Einvernahme des Mannes habe keine neuen Erkenntnisse gebracht, hieß es vonseiten der Polizei.

Ob sich die 26-Jährige, die mittlerweile stabil ist, in weiterer Folge wieder an den Tatabend erinnern können wird, bleibt abzuwarten.

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