Üble Umfragewerte

Pilz glaubt, „Ruder noch herumreißen zu können“

Österreich
08.09.2019 14:25

Peter Pilz glaubt, trotz schlechter Umfragewerte das Ruder für die Nationalratswahl Ende September noch herumreißen zu können. Das sagte der JETZT-Gründer am Sonntag in der ORF-„Pressestunde“. Pilz ist demnach der Ansicht, dass viele Österreicher seine Partei gerne im Hohen Haus sehen würden, obwohl den Umfragen zufolge JETZT noch immer deutlich unter der Einzugshürde von vier Prozent, nämlich nur bei ein bis zwei Prozent, liegt.

Pilz heftet sich auf die JETZT-Fahnen, dass man den BVT-Untersuchungsausschuss durchgesetzt, die Causa Eurofighter weitgehend aufgeklärt und die Schließung des Abdullah-Zentrums durchgesetzt habe. Punkten will er nun im Wahlkampf, am meisten verspricht er sich von den direkten Konfrontationen mit den Mitbewerbern im Fernsehen.

„Hofer sieht man vor lauter Blumensträußen gar nicht mehr“
Weiterhin klar ist für Pilz, dass ÖVP-Chef Sebastian Kurz wieder Bundeskanzler wird und dass zumindest vier Parteien eine Koalition mit ihm eingehen würden. „Den Norbert Hofer siehst vor lauter Blumensträußen gar nicht mehr“, meint der JETZT-Spitzenkandidat zu den freiheitlichen Avancen. Dem Bundessprecher und Spitzenkandidat der Grünen, Werner Kogler, ist Pilz sogar „dankbar“ für die Klarstellung, dass dieser nach der Wahl offen das Gespräch mit Kurz suchen werde.

Im Fall des mutmaßlichen Hackerangriffs auf die ÖVP-Zentrale spricht Pilz von einer möglichen „Desinformationskampagne“ durch die Partei. Seit die angebliche Cyber-Attacke bekannt wurde, sei nämlich nicht mehr vom Vorwurf der Verletzung von Wahlkampfkosten-Bestimmungen die Rede. Dabei wäre es leicht, dies mittels der eigenen Buchhaltungssoftware aufzuklären - wozu die ÖVP derzeit allerdings nichts beitrage, so Pilz.

Bekannte Standpunkte
Inhaltlich präsentierte Pilz bekannte Standpunkte. So sei Tierschutz der beste Klimaschutz, weswegen Fleisch aus Massentierhaltung höher besteuert gehöre. Im Asylsystem würden die „falschen“ Menschen abgeschoben, weswegen radikale islamistische Prediger trotz eines früheren Innenministers Herbert Kickl (FPÖ) noch immer im Land seien. Religiöse Symbole im öffentlichen Dienst gehörten verboten, radikale Moscheenvereine, aber auch Burschenschaften aufgelöst.

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