Schwere Vorwürfe

Mutter klagt an: “Ärzte behandelten Sohn völlig falsch!”

Wien
07.05.2010 16:37
Unfassbare Vorwürfe gegen das Kaiser-Franz-Josef-Spital erhebt eine Mutter aus Wien: Zunächst soll ihr drogenkranker Sohn (22) von Ärzten falsch behandelt worden sein. Dann sei sie vom Personal auch noch zum Abschalten der lebenserhaltenden Maschinen gedrängt worden. Begründung: "Die Putzfrau will nach Hause."

Zuerst waren da die Probleme in der Schule, dann die Scheidung der Eltern und schließlich war auch der Lehrplatz weg. Endstation: Karlsplatz! "Ich habe alles getan, um Michael von den Drogen loszubekommen, aber es hat einfach nichts geholfen", schildert Mutter Zorica Knab völlig verzweifelt. 

"Michi wurde von den Ärzten völlig falsch behandelt"
Der (vorerst) letzte tragische Höhepunkt: Wegen psychischer Probleme kam der junge Mann am 22. April ins Kaiser-Franz-Josef-Spital. Seit Dienstag ist er tot – "weil ihn die Ärzte völlig falsch behandelt haben", klagt die 44-Jährige an. "Es wurde ihm zu viel Substitol verabreicht und das obwohl bekannt war, dass er es nicht verträgt!" Weiterer unfassbarer Vorwurf der Familie: "Als es nach dem Hirntod um das Abschalten der Maschinen ging, wurden wir unter Druck gesetzt!"

Das Spital bestreitet die Vorwürfe entschieden. Polizei und Patientenanwaltschaft ermitteln. Krankenanstaltenverbund-Sprecher Paul Vecsei: "Eine Obduktion wird Klarheit bringen."

von Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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