„Mögliche Irreführung“

„Freikarten“-Aktion brachte Zirkus Knie Rüge ein

Tirol
04.09.2025 06:00

Dass der Circus Louis Knie Besucher mit vermeintlichen „Freikarten“ anlockt und sie dann mit verschiedenen Begründungen doch zahlen lässt, darüber berichtete die „Tiroler Krone“ bereits. Nun wurde zudem bekannt, dass der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb den Zirkusbetreiber bereits per Brief wegen Kartenaktion gerügt hatte ...

Das Echo in der „Krone“-Leserschaft auf den Bericht über die „Freikarten“-Aktion war groß. Während einige von ähnlichen Erfahrungen berichten, schreibt eine Leserin, dass sie mit ihren Freikarten problemlos eine Vorstellung besuchen konnte. Wieder andere äußern Verständnis für den Zirkus, während sich eine weitere Gruppe über dieses Vorgehen maßlos ärgert.

„Haben auf mögliche Irreführung hingewiesen“
Neben vielen Reaktionen ging bei der „Krone“ auch die Kopie eines Schreibens ein. Dieses schickte der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb Anfang April an den Circus Louis Knie. Darin wird dieser darauf hingewiesen, dass die Kartenaktion wettbewerbswidrig sei.

Aus dem Schreiben geht zudem hervor, dass sich der Schutzverband in der Angelegenheit bereits Ende 2024 zweimal an den Zirkus gewandt hat. Im April erfolgte der neuerliche Appell, nachdem die Praxis nicht eingestellt wurde. „Wir haben den Circus Louis Knie allgemein auf eine mögliche Irreführung hingewiesen“, erklärt Hannes Seidelberger, GF des Schutzverbandes. Der Zirkus habe darauf eine Verbesserung angekündigt.

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Generell müssen „Eintrittskarten“ in jedem Fall den kostenlosen Besuch einer bestimmten, mit Datum und Uhrzeit auf der Karte angegebenen Vorstellung gewähren.

Der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb

Brief bestätigt „Krone“-Leser und AK
In seinem Schreiben bestätigte der Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb, was auch die AK der „Krone“ zu dem Fall schilderte: „Generell müssen ,Eintrittskarten‘ in jedem Fall den kostenlosen Besuch einer bestimmten, mit Datum und Uhrzeit auf der Karte angegebenen Vorstellung gewähren.“ Die Karten, die großzügig verteilt und verschickt wurden, seien „geeignet, den Inhabern den irreführenden Eindruck zu vermitteln, dass sie allein damit in jedem Fall kostenlos die angegebene Vorstellung besuchen könnten“.

Weiters fassen die Juristen in dem Brief zusammen, was „Tiroler Krone“-Leser ebenfalls berichteten: Kunden hätten Aufpreise zahlen müssen, um nebeneinanderzusitzen, andere hätten den vollen Preis geblecht.

Zirkus zu keiner Stellungnahme bereit
Die „Krone“ bat den Circus Louis Knie um eine Stellungnahme und wollte unter anderem wissen, warum man – obwohl die rechtlichen Bedenken offensichtlich bekannt sein müssen – die „Freikarten“-Aktion fortführte.

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