Senna, Prost, Häkkinen, Hamilton, Fittipaldi, Hunt und Lauda holten für McLaren bislang die WM-Krone. Heuer schickt sich Piastri an, die 17-jährige Durststrecke zu beenden. Der GP von Monza ist im Visier.
Der Zandvoort-„Nuller“ von Lando Norris machte Oscar Piastri zum klaren Favoriten auf den WM-Titel 2025. Auch wenn der „Aussie“ vor dem sonntägigen Grand Prix von Italien in Monza abwinkt, noch neun Rennen und drei Sprints seien zu fahren, so ist der Vorsprung von 34 Punkten doch beträchtlich. „Wie heißt’s so schön im Cricket, lieber die Punkte auf dem Konto als nicht“, zeigte sich Piastris Manager Mark Webber im königlichen Park in Monza auch mal von der launigen Seite.
Und klar, im gesamten McLaren-F1-Team herrscht eine großartige Stimmung. Die Truppe aus Woking, die seit 1966 in der „Königsklasse“ vertreten ist (nur Ferrari ist länger dabei), greift nach der ersten Fahrer-„Krone“ seit Lewis Hamilton im Jahr 2008. „Über viele Jahrzehnte war der Erfolg unmittelbar mit den Namen Bruce McLaren, Teddy Mayer und Ron Dennis verbunden“, erzählt Gerhard Berger (feierte drei GP-Siege für McLaren) und betont: „Speziell Ron war stets erfolgsorientiert, strebte in jedem Augenblick nach Perfektion. Und jetzt haben sie sich mit Zak Brown und Andrea Stella nach einigen schwierigen und mühsamen Jahren wieder zurück an die Spitze gekämpft, sie haben die Hausaufgaben toll gemeistert, die Siege und Titel wirklich verdient.“
Und mittendrin befindet sich nun eben Oscar Piastri, 24, der sich bereits nach nur 61 Formel-1-Rennen und inzwischen neun Siegen auf der goldenen Ehrentafel von McLaren sein Platzerl geschaffen hat. Von den Rennerfolgen her hat der „eiskalte Engel“ mit James Hunt (Weltmeister 1976) gleichgezogen, die Champions Niki Lauda (8) und Emerson Fittipaldi (5) gar abgehängt.
„Noch haben wir die Meisterschaft nicht in der Tasche“
So wie sich der MCL39 präsentiert, wird sich Piastri heuer auch noch den vor ihm liegenden David Coulthard (zwölf Siege für McLaren) schnappen, in den nächsten Jahren könnte dann vielleicht sogar der Angriff auf das Weltmeister-Quartett Ayrton Senna (35 Siege), Alain Prost (30), Lewis Hamilton (21) und Mika Häkkinen (20) folgen. Manager Webber, der nur selten öffentlich über seinen Schützling spricht, versucht freilich, den Ball flach zu halten: „Oscar hat unglaublich hart gearbeitet und seine Chancen exzellent genutzt. Aber noch haben wir die Meisterschaft nicht in der Tasche, es stehen noch die echt heiklen Straßenkurse von Singapur und Baku auf dem Programm, und auch in Brasilien, wo das Wetter gerne verrückt spielt, wird es für alle eine echt harte Bewährungsprobe.“
Zunächst geht’s aber mal morgen in Monza los – und auch dort führt der Weg zum Sieg nur über die beiden „Papayas“. Wie auch Vierfach-Weltmeister Max Verstappen, nachdem er in Zandvoort zwischendurch vor Norris gelegen war, bestätigte: „Gegen einen McLaren ums Leben zu fahren, ist sinnlos. Die sind in einer anderen Liga!“
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