Die Delinquentin war Katharina Ossoinig, die aus Geldgier ihre alte Tante mit Arsen vergiftet hatte. Beachtenswert, weil eine Frau am Galgen hingerichtet wurde – Kaiser Franz Josef begnadigte Frauen normalerweise...
Als uneheliches Kind einer Bauerntochter musste Katharina früh am Hof mitarbeiten. Für Schulbildung blieb keine Zeit, sie war – so vermerkt es der Gerichtsakt – Analphabetin. Mit 14 Jahren wurde sie von den Großeltern „in den Dienst“ geschickt. Nachdem sie bei mehreren Bauern als Magd gearbeitet hatte, fand sie eine dauernde Anstellung bei Kaufmann Komposch im heutigen Eisenkappel.
Katharinas betagte Tante, Franziska Kladnig, hatte ihre gesamten Ersparnisse von 150 Gulden (3000 Euro) ihrer Nichte gegeben, sie sollte sie in Komposchs Panzerschrank wegsperren. Doch Katharina war entschlossen, das Geld zu behalten. Zum Eklat kam es zu Pfingsten 1865: Um die Tante zu besänftigen, reichte ihr Katharina einen „echten Bohnenkaffee“, der mit Arsen versetzt war!
Die betagte Frau erkrankte und starb drei Tage später. Es war der Pfarrer von Rechberg, dem die Umstände seltsam vorkamen. Eine Obduktion bestätigte seine Vermutung: Giftmord. Katharina wurde verhaftet und gestand auch bald darauf die Tat. Im Schwurgerichtsprozess am Landesgericht Klagenfurt wurde sie im Mai 1866 zum Tode verurteilt.
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