„Die Preise sind natürlich fürchterlich“, sagt Walter Veit, Landesvorsitzender der Hoteliervereinigung. „Natürlich sollten auch Leute mit weniger Geld nach Salzburg kommen können. Aber zum Start die Preise völlig zu unterbieten, das ist ein Jammer.“
Das „Wolfgang’s“ wird zwar als Hotel beworben, aber nach dem Konzept einer (Jugend-)Herberge betrieben. 119 Zimmer hat das Haus – kein Zufall: Ab 120 ist eine eigene Flächenwidmung als „Beherbergungs-Großbetrieb“ notwendig. Darunter reicht eine normale Bauland-Ausweisung. In den 119 Zimmer stehen 560 Betten – bis zu acht Gäste teilen sich einen Raum.
Betreiber ist Marktführer bei den Billig-Herbergen
Betreiber ist die a&o-Kette mit Sitz in Berlin. Der europaweite Marktführer im Bereich der Hostels führt in unmittelbarer Nähe, in der alten Brotfabrik, bereits eine Herberge. „Das Wolfgang’s bietet uns weitere Möglichkeiten des Wachstums an“, so Vorstandsvorsitzender Oliver Winter.
Sein Unternehmen will nicht nur mit Dumping-Preisen Gäste anlocken, sondern wirbt auch mit einem neuen Designkonzept des Wiener Architekturbüros BWM, eigener Tiefgarage, Busparkplätzen und kostenlosem Highspeed-WLAN.
Angesprochen sollen vor allem Rucksack-Touristen werden. „Das ist nicht gerade unsere Zielgruppe“, meint dazu Herbert Brugger, Geschäftsführer der Tourismus Salzburg GmbH. Nachdem die Bürger unter dem massenhaften Ansturm der Gäste stöhnen, will Salzburg vor allem auf Qualität statt auf Quantität setzen.
Generell steigen derzeit übrigens Auslastung und Hotelpreise in der Stadt: Im Vorjahr waren die Betten im Schnitt zu 80 Prozent voll, der Preis pro Zimmer lag bei 103 Euro. Heuer betrug die Auslastung im Juni – also noch vor den Festspielen – 91 Prozent. Der durchschnittliche Zimmerpreis kletterte auf 111 Euro.
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