Magny-Cours

Schumacher holt neunten Saisonsieg

Sport
04.07.2004 16:43
Ferrari-Pilot Michael Schumacher hat sich durch seinen siebten Sieg in Magny-Cours zum "Sonnenkönig" von Frankreich gekrönt. Der sechsmalige Formel-1-Weltmeister gewann am Sonntag auf seiner Paradestrecke bereits sein neuntes Saisonrennen und kann sich damit im Kampf um seinen siebten Titel nur noch selbst schlagen.
"Kronprinz" Fernando Alonso bescherte Renaultmit seinem zweiten Platz ein erfolgreiches Heimrennen. Schumachersbrasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello belegte den drittenRang vor Jarno Trulli im zweiten Renault. David Coulthard undKimi Räikkönen feierten als Sechster bzw. Siebter einegelungene Premiere mit dem neuen McLaren-Mercedes MP4-19B.
 
Im Land von "Sonnenkönig" Ludwig XIV., derFrankreich im 17. Jahrhundert regierte, triumphierte Schumacherdank seiner außergewöhnlichen Vier-Stopp-Strategieund einer erneut brillanten fahrerischen Leistung in 1:30:18,133Stunden. Der Spanier Alonso, der nur drei Mal zum Service vorfuhr,hatte nach 70 Runden 8,329 Sekunden Rückstand. In der WM-Wertungbaute der 79-malige Grand-Prix-Sieger seinen Vorsprung mit 90Punkten weiter aus. Zweiter bleibt Barrichello (68) vor dem BritenJenson Button im BAR-Honda (48) und dem Italiener Trulli (46).Jordan-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach) kam nach einerunscheinbaren Vorstellung auf den 16. Platz.
 
Auf einer unfallfreien Startrunde verteidigte Alonsoim Renault seine Pole Position vor WM-Spitzenreiter Schumachernicht nur, er baute den Vorsprung zunächst sogar aus. McLaren-Mercedes-PilotDavid Coulthard verlor dagegen zwei Plätze und nahm im neuenMP4-19B als Fünfter die Verfolgung auf. Spannung kam vor70 Zuschauern auf dem Retortenkurs in der französischen Provinzaber nicht auf - auch nicht, als Schumacher schon in der elftenRunde zum Boxenstopp vorfuhr. Nach 7,4 Sekunden war der Servicebeendet, Alonso kam drei Runden später an die Box.
 
Im Spitzenquintett gab es auch nach 25 Umläufenund den ersten Boxenstopps keine Positionsveränderungen.Aber dann drehte Schumacher auf und setzte sich dank zweier superschnellerRunden und Alonsos zweitem Reifenwechsel (32. Runde) an die Spitze.Auch nach seinem dritten (43. Runden) und überraschendenvierten Halt (58.) konnte Schumacher locker seine Führungbehaupten.
 
Wieder Enttäuschung für Williams-BMW
Für Williams-BMW endete das Rennen mit einererneuten Enttäuschung: Der Kolumbianer Juan Pablo Montoyaholte als Achter nur einen WM-Punkt; Ersatzmann Marc Genékam als Zehnter ins Ziel. Der 30 Jahre alte Spanier musste fürRalf Schumacher einspringen, der sich am 20. Juni beim Grand Prixder USA schwer verletzt hatte. Bei dem Horrorunfall in der Steilkurvevon Indianapolis hatte sich der Kerpener zwei Brustwirbel gebrochen.Nun will er gegen die Ärzte im Methodist Hospital klagen,die die lebensgefährliche Verletzung "übersehen" hatten.
 
Ralf Schumachers Vertrag perfekt
Zugleich gab Manager Willi Weber am Wochenende bekannt,dass Ralf Schumachers neuer Vertrag perfekt ist und sein künftigerArbeitgeber in der nächsten Woche bekannt gegeben werdensoll. "Alles ist in trockenen Tüchern", versicherte Weber.Auf einen Zeitpunkt für ein Comeback Schumachers wolltensich die behandelnden Ärzte in Deutschland noch nicht festlegen.
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(Bild: KMM)



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