Vincent (Florian David Fitz) leidet am Tourette-Syndrom, wird also von unkontrollierbaren körperlichen und sprachlichen Anfällen heimgesucht. Der zwangsneurotische Alexander (Johannes Allmayer) bemalt am liebsten Zinnsoldaten und reiht sie fein säuberlich in seinem Zimmer auf - bei Bach-Musik. Und Marie (Karoline Herfurth) versucht mit ihrer Magersucht, ihrem unglücklichen Leben zu entfliehen. In einer Klinik treffen die drei aufeinander. Was als unfreiwillige Zweckgemeinschaft beginnt, entpuppt sich als Chance für drei Außenseiter, ihren Platz im Leben wenn schon nicht zu finden, so doch immerhin zu suchen.
Nachdem Vincent bei der Beerdigung seiner Mutter einen seiner Anfälle bekommt, Schimpfwörter brüllt und schließlich von außen gegen die Tür der friedlich anmutenden Kapelle hämmert, entschließt sich sein Vater, ihn in eine Klinik zu bringen. Längst hat der Vater (Heino Ferch) die Familie verlassen, lebt mit einer anderen Frau zusammen und arbeitet kräftig an seiner Karriere als Lokalpolitiker. Ein behinderter Sohn passt in dieses nach Erfolg strebende Leben nicht hinein. Eine Beziehung hat er ohnehin nicht zu ihm.
In der Klinik, idyllisch gelegen in den bayerischen Voralpen - allerdings mit rotzigen Nachbarskindern, die sich über die Klinikinsassen lustig machen -, trifft Vincent auf ähnlich schräge Typen, wenn auch mit ganz anderen Problemen.
Lange hält es Vincent nicht in der Klinik aus. Marie überredet ihn, mit dem Auto von der Klinikchefin Dr. Rose (Katharina Müller-Elmau) abzuhauen. Dass die Psychologin nicht sonderlich souverän ist und auch mal mit hilflosen Wutausbrüchen auf ihre Patienten reagiert, ist da längst klar. Bei dem nächtlichen Ausflug stellt sich dummerweise Alexander den beiden in den Weg, die ihn kurzerhand mitnehmen. Ihr Ziel: San Vincente in Italien, dort wo Vincents Eltern glücklich miteinander waren und wohin Vincent die Asche seiner Mutter, die er in einer Bonbondose aufbewahrt, bringen will.
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