Am deutlichsten heben sich die Österreicher von ihren europäischen Nachbarn bei der Frage ab, ob sie aktiv versuchen, umweltschädliche Produkte zu vermeiden: Hier stimmten 91 Prozent der mehr als 900 Befragten in Österreich, aber nur 70 Prozent der rund 32.000 Befragten in Europa zu. Auch Deutschen und Schweizern scheint es ernst damit zu sein, mit ihrem Kaufverhalten ein Zeichen für die Umwelt zu setzen. Dagegen denken Engländer, Niederländer, Finnen und Schweden beim Einkaufen deutlich weniger an die Umwelt.
Ein weiteres Beispiel ist die Mülltrennung. 96 Prozent der befragten Österreicher bekannten, dass in ihrem Haushalt der Müll getrennt werde, während sich europaweit nur 82 Prozent dieser Aussage anschlossen. Außerdem sagten 85 Prozent der Österreicher, dass sie ihr Verhalten schon deutlich in Richtung mehr Umweltschutz geändert hätten, indem sie zum Beispiel lokale Produkte kauften, auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen seien oder auf eine Flugreise verzichtet hätten. In Europa sind es dagegen durchschnittlich nur 73 Prozent.
Öko-Gewissen auch beim Autokauf
Auch beim Autokauf zeigen mehr Österreicher ökologisches Gewissen als die Menschen in allen anderen untersuchten Länder: Für 77 Prozent der Österreicher ist Umweltfreundlichkeit der wichtigste Aspekt bei der Anschaffung eines neuen fahrbaren Untersatzes - ein Gedanke, dem sich im europäischen Durchschnitt nur 65 Prozent der Befragten anschließen können.
Entsprechend groß ist die Sorge über den Zustand der Umwelt. In Österreich stimmten 90 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie sich um die Ökologie sorgen - wiederum einer der höchsten Werte in Europa. Im Durchschnitt bekundeten 82 Prozent der Menschen in Europa die gleiche Sorge.
Russen und Schweden prassen mit Energie
Die Motivation ist daher hoch, selbst etwas für eine bessere Umwelt zu tun. 91 Prozent der Österreicher ergreifen in ihrem Haushalt energiesparende Maßnahmen - auch dies ein Wert, der über dem hohen europäischen Durchschnitt (87 Prozent) liegt. Beim Energiesparen haben sich die Ungarn (93 Prozent) am stärksten in die Bresche geworfen, während Russen und Schweden am wenigsten davon überzeugt sind, maßvoller mit Strom und Wärme umzugehen.
Details aus der Studie:
Frage bzw. Aussage | Österreich | Europa |
In unserem Haushalt wird der Müll getrennt | 96% | 82% |
Ich versuche aktiv, umweltschädliche Produkte zu vermeiden | 91% | 70% |
Wir ergreifen energiesparende Maßnahmen in unserem Haushalt | 91% | 87% |
Wir sind besorgt über den Zustand unserer Umwelt | 90% | 82% |
Ich habe mein Verhalten schon deutlich in Richtung mehr Umweltschutz geändert (weniger Flüge, mehr öffentliche Verkehrsmittel, Kauf lokaler Produkte u. ä.) | 85% | 73% |
Ich bin bereit, für umweltfreundliche Produkte mehr zu bezahlen | 78% | 63% |
Umweltfreundlichkeit ist der wichtigste Aspekt, wenn ich mir ein Auto kaufe | 77% | 65% |
Ich schaue gezielt nach Produkten, die umweltfreundlich sind (Blauer Engel, Bio-Siegel u.ä.) | 71% | 62% |
Große Unternehmen versuchen aktiv, die Umwelt zu verbessern | 32% | 34% |
Die Leute machen sich heute aus meiner Sicht zu viele Sorgen um die Umwelt | 30% | 35% |
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.