Nach Aktivisten-„Show“

Eklat! Pikierte Vatikan-Frauen pfeifen auf Fußball

Fußball International
22.06.2019 18:30

Zu einem zumindest kleinen Eklat ist es am Samstag in Wien-Simmering gekommen. Das geplante Debüt des Frauen-Fußballteams des Vatikan gegen den FC Mariahilf platzte, weil die Gäste-Truppe aus Protest gegen politische Botschaften nicht mehr antreten wollte. Wie mehrere User auf Twitter schrieben, hatten die Wienerinnen Zeichen gegen Homophobie und offenbar auch für das Recht auf Abtreibung gesetzt.

Wie etwa der ORF-Radiosender FM4 auf Twitter schrieb, dürften Mariahilf-Spielerinnen während der Hymne „Pro Choice“-Botschaften unter ihren Shirts enthüllt haben. Weiters war ein Banner mit der Aufschrift „Football rules - not gender roles“ („Es geht um Fußball, nicht um Geschlechterrollen“) am Platz angebracht. Als Unterstützung für die LGBT-Bewegung war zudem Regenbogen-Symbolik zu sehen, unter anderem in Form von Regenbogenfahnen als Eckfahnen.

An anwesende Journalisten seien Flugblätter verteilt worden. Darauf begründeten die Aktivistinnen ihr Vorgehen mit der Position der Kirche zur gleichgeschlechtlichen Ehe sowie ihrer Ablehnung der Abtreibung. Eine beteiligte Mariahilf-Spielerin berichtete später allerdings auch, dass sich die Frauen der Folgen ihrer Aktion nicht bewusst gewesen seien.

Das Spiel wurde demnach abgesagt, nachdem die Vatikan-Mannschaft nach dem Aufwärmen nicht mehr auf den Platz gekommen war. Laut einem ORF-Bericht ist der Vertreter des Papstes in Österreich, Nuntius Pedro Lopez Quintana, dafür verantwortlich. Ein Funktionär des vatikanischen Teams habe den Nuntius im VIP-Zelt aufgesucht, dann „folgt ein sichtbar emotionales Gespräch und der Nuntius verlässt mit seinen Begleitern den Platz“, hieß es auf religion.orf.at.

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(Bild: KMM)



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