„Ich bin überwältigt!“, so die Noch-Staatssekretärin in ihrer ersten Reaktion zum Wahlergebnis in Stadt und Land und zu ihrem persönlichen Abschneiden. „Ich war sehr präsent in Salzburg und das ist belohnt worden.“
Auch Parteichef Wilfried Haslauer jubelt über das Ergebnis. Kein Wunder, schließlich ist es das beste bei einer bundesweiten Wahl seit 40 Jahren.
Die ÖVP war aber auch die einzige Partei, die einen spürbaren EU-Wahlkampf im Land führte. Dieser hatte für Edtstadler bereits vor den Gemeindewahlen im März begonnen, als sie schon omnipräsent war. Alleine in den letzten Tagen vor dem Urnengang legte die Elixhausenerin zwischen Wien und Vorarlberg, aber vor allem ihrem Heimatbundesland mehr als 8000 Kilometer zurück.
Edstadler fühlt sich für alle Aufgaben bereit
Die 38-jährige gelernte Strafrichterin wird auch als mögliche EU-Kommissarin gehandelt. Angesichts des heutigen Misstrauensantrags gegen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sei es aber verfrüht, dazu Stellung zu nehmen sagt sie. Nur so viel: „Durch das Ergebnis habe ich meine Müdigkeit der vergangenen Tage überwunden. Ich fühle mich für alle Aufgaben bereit.“
Die Grünen überholten in der Stadt sogar die SPÖ
Ein klares Lebenszeichen gaben am Sonntag auch die Grünen von sich. Sie liegen landesweit zwar knapp unter dem Bundesergebnis, schnitten aber in der Stadt überraschend gut ab: 19,9 Prozent bedeuten den zweiten Platz hinter der ÖVP, die auf 35 Prozent kam. „Phänomenal, ich bin extrem dankbar“, so die grüne Stadträtin Martina Berthold. Das zeige, wie stark die Basis in der Stadt sei.
Die Wahlbeteiligung lag mit 47,9 Prozent deutlich über 2014 (40,5 Prozent). Sie wird noch steigen, da die landesweit 45.673 Wahlkarten erst heute bezirksweise ausgezählt werden.
Das Salzburg-Ergebnis im Detail:
ÖVP: 44,2 % (+12 %)
SPÖ: 17,8 % (-3,5 %)
FPÖ: 15,3 % (-3,3 %)
Grüne: 12,8 % (-1,3 %)
Neos: 8,1 % (+1,0 %)
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